Europäische Union sollte Klimaneutralität bis 2050 in die Wege leiten

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„Deutschland muss sich klar zu ambitioniertem Klimaschutz bekennen und sollte sich in der Europäischen Union auf die Seite der engagierten Länder stellen. Eine klimafreundliche Wirtschaftsweise ist die Voraussetzung, um langfristig Wohlstand und eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“, mahnt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) anlässlich der Diskussion im Europäischen Rat über die langfristige Dekarbonisierungsstrategie der EU. “Wie dringlich es ist, die Erderhitzung am besten bei 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Treibhausgasemissionen müssen schnell und im großen Umfang vermieden werden, um überhaupt noch angemessene Fortschritte im Klimaschutz zu erreichen.“

Vor rund einer Woche hatte sich das Europäische Parlament für Klimaneutralität bis 2050 ausgesprochen. Der Rat sollte aus Sicht des BEE dieser Resolution des EU-Parlaments folgen. Dabei begrüßt der BEE die vom Parlament vorgeschlagene Erhöhung des Zwischenziels im Jahr 2030, demzufolge die Treibhausgasminderung nicht nur 40, sondern 55 Prozent betragen sollte. Höhere Zwischenziele seien laut Peter besonders wichtig, damit Klimaschutzbemühungen nicht zu spät kommen und die Erderhitzung dann nicht mehr gestoppt werden kann. Ambitionierte Zwischenziele verhinderten zugleich, dass notwendige Maßnahmen noch weiter in die Zukunft verschoben werden. 

„Die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft eröffnet vielfach Chancen – Wirtschaftswachstum, neue Arbeitsplätze, weitere technologische Entwicklungen sowie eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas. Es ist Aufgabe der politischen Gremien, dabei einen für alle gerechten und sozial ausgewogenen Wandel zu gewährleisten“, sagt Peter. In Deutschland sei das Klimaschutzgesetz eines der zentralen Vorhaben. „Das Klimaschutzgesetz muss die Klimaneutralität Deutschlands bis spätestens 2050 beinhalten. Dies schafft für alle Akteure die erforderliche Klarheit.“

Quelle: BEE e.V., 22.03.2019
www.bee-ev.de

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