Klimastreik: Gemeinsam für den Klimaschutz – Bundesregierung muss endlich handeln

Fridays for Future und großes Bündnis mobilisieren zu über 400 Demonstrationen am 20. September

Fridays for Future ruft für den kommenden Freitag zu einem weltweiten Klimastreik auf. In hunderten Städten werden Menschen ihren Alltag unterbrechen, um an den lokalen Demonstrationen teilzunehmen. Ein breites Bündnis aus Umwelt-, Wohlfahrts-, Kultur- und Entwicklungsverbänden, Kirchen, Klimaschutzinitiativen, sozialen Bewegungen wie auch Unternehmen und Gewerkschaften unterstützt die Protestaktionen für sofortige Maßnahmen für einen gerechten und wirksamen Klimaschutz. Bundesweit sind bislang über 400 Klimastreik-Demonstrationen geplant, täglich kommen weitere hinzu.

Gemeinsam mobilisiert das Unterstützer-Bündnis zur Teilnahme und fordert im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz: „Junge und Erwachsene gemeinsam können die Regierung zum Handeln antreiben. Bisher hat die Bundesregierung versagt. Statt einer ambitionierten Klimaschutzpolitik liefert sie nur leere Versprechungen, denen keine Taten folgen. Das muss sich ändern. Tag für Tag erhöht sich die Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre, der Anstieg ist noch immer exponentiell. Wenn es nicht gelingt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, droht eine Klimakatastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist. Der Protest und die Forderungen der jungen Menschen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen. Deshalb gehen wir gemeinsam mit Fridays for Future auf die Straße.“

Linus Steinmetz aus GöttingenVertreter von Fridays for Future: „Wir demonstrieren, weil uns nichts anderes übrig bleibt. Die Politik muss endlich handeln. Wir steuern auf eine lebenszerstörende Krise zu und bislang passiert nichts. Deshalb machen wir Druck – gemeinsam sind wir stark.“

Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di: „Ich bin beeindruckt vom Engagement der jungen Leute von Fridays for Future. Da hat sich eine neue Jugendbewegung entwickelt, die zu Recht Druck macht auf die Politik. Dem Klimawandel muss in der Tat viel energischer als bisher begegnet werden. Er bedroht die Menschheit als Ganze. Deswegen ruft ver.di dazu auf, wem immer es möglich ist, dabei zu sein bei den Aktionen am 20. September und Flagge zu zeigen.“

Dr. h.c. Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen:„Wir sind Teil der Schöpfung Gottes und mitverantwortlich, sie zu bewahren. Noch konsequenter als bisher werden wir uns für den Klimaschutz einsetzen. Damit auch künftige Generationen weltweit in Würde leben können.“

Antje von Broock, Vertreterin des Bündnisses und stellv. Geschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Wir gehen gemeinsam auf die Straße, weil die Klimakrise eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft ist. Sie bedroht das Leben, wie wir es bisher kannten. Die Regierung hat es am 20. September in der Hand. Sie kann und muss ein wirksames Klimaschutzgesetz beschließen. Deshalb setzen wir kurz vor dem UN-Gipfel zusammen ein weltweites Zeichen: Tut endlich was, die Zeit rennt uns davon.“

Weitere Informationen:
Schließen Sie sich den Demonstrationen von Fridays for Future in Ihrer Nähe an und unterstützen Sie die jungen Menschen bei ihrem Protest für eine Zukunft ohne Klimakrise.

#Klimastreik #AlleFürsKlima

Im Koordinierungskreis des Bündnisses engagieren sich:
350.org, Avaaz, BUND, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Together for Future, Umweltinstitut München, WWF sowie die Kinder- und Jugendorganisationen Naturschutzjugend, Naturfreundejugend, BUNDjugend und WWF Jugend.

Eine Liste der mehr als 200 unterstützenden Organisationen finden Sie auf:
www.klima-streik.org/buendnis

Quelle: www4.klima-streik.org, 16.09.2019

vgl. Statement von BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter zum europäischen Vergleich der Energie- und Klimapläne für 2030:

s. „NO MORE PILLEPALLE“: GREENPEACE-AKTIVISTINNEN PROTESTIEREN MIT FOTOBANNER VOR KANZLERAMT FÜR RASCH WIRKENDEN KLIMASCHUTZ

s. Fridays for Future organisiert ersten länderübergreifenden Streik

vgl. Fridays For Future-Forderungen weisen in die richtige Richtung

s. Die Zeit der Ankündigungen und Konzepte ist vorbei

vgl. „Platz nehmen gegen Kohle“: Tagebau-Betroffene rufen zu symbolischer Sitzblockade vor Keyenberg auf +++ Große Demonstrationen am 22. Juni im Rheinischen Revier geplant

s. Münster ruft den Klimanotstand aus