Haftung für Atomkonzerne darf nicht nach fünf Jahren enden

Atommüll verjährt nicht. Nach 3 Milliarden Jahren strahlt ein typisches deutsches Brennelement immer noch so stark wie natürliches Uran. In der Erdgeschichte der letzten 4,5 Milliarden Jahre beutete der Mensch nur einen Wimpernschlag lang die Atomtechnik aus, hinterlässt aber auf ewig seinen Atommüll“, kommentiert Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), die heutige Verabschiedung des Nationalen Atom-Entsorgungsprogramms im Bundeskabinett.

„Atommanager und viele Politiker haben stets die Verantwortbarkeit dieses Weges behauptet. Deshalb müssen dieselben Konzerne nun für Kosten und Sicherheit dauerhaft gerade stehen. Statt im aufrechten Gang Verantwortung zu übernehmen, versuchen jedoch die Herren Terium & Co., sich im Krebsgang wegzuducken. Es kann nicht sein, dass fünf Jahre nach einer Konzernaufspaltung die Haftung endet. Jetzt beschwert sich die Atomlobby gegen eine Haftungsverlängerung. Dieses Verhalten entlarvt alle vorherigen Behauptungen von der Sicherheit und Glaubwürdigkeit der Atomrückstellungen als leeres Managergeschwätz.“

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 30 Verbänden und Organisationen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas, der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke und der Bundesverband Geothermie. Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), 12.08.2015
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