78 Prozent der Bürger in den ostdeutschen Bundesländern befürworten die Energiewende

Das Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsoge e.V. an der Universität Leipzig veröffentlichte Anfang Juli Ergebnisse der Studie „Energiewelt Ost“, die sie im Auftrag eines großen Mitteldeutschen Energieversorgers bereits zum vierten Mal erstellt hat.

Der Umfrage zufolge hat sich die Zustimmung zur Energiewende in Ostdeutschland bei allen Befragten erhöht. 78 Prozent der Bürger, 77 Prozent der Kommunen und 67 Prozent der energieintensiven Unternehmen sind mit der Neuausrichtung der Energieversorgung einverstanden.Besonders bei den Kommunen wurde ein Anstieg der Zustimmung von 16 Prozent ermittelt, bei den Haushalten stieg sie um 5 und bei den Unternehmen um 6 Prozentpunkte.

Mit der Umsetzung der Energiewende zeigt sich die Mehrheit jedoch unzufrieden. Hier ist die Politik gefordert, wie Dr. Oliver Rottmann, Studienleiter und geschäftsführender Vorstand des Kompetenzzentrums, feststellt. Auch die ungleiche Verteilung der Kosten sowie eine fehlende gemeinsame Vorgehensweise von Bund und Ländern bei energiepolitischen Frage- und Problemstellungen wird bemängelt.

Der Trend hin zu Erneuerbaren Energien zeigt sich auch bei der Zunahme von Energie-Kommunen in den ostdeutschen Ländern, die sich für eine dezentrale Versorgung aus regenerativen Quellen entscheiden und sich möglichst unabhängig von großen Anbietern versorgen wollen. Die Versorgungssicherheit ist aus Sicht der Mehrheit durch den Umbau des Energiesystems nicht gefährdet.

Einen Überblick bietet die Agentur für Erneuerbare Energien auf ihrem Webportal „Kommunal Erneuerbar“. Die Agentur zeichnet regelmäßig Bundesländer mit dem „Leitstern für Erneuerbare Energien“ aus.

Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V. BWE, 14. Juli 2015
www.wind-energie.de