„Stromspiegel für Deutschland 2016“ veröffentlicht

Stromverbrauch vergleichen und Sparpotenzial nutzen – Stromspiegel schafft Transparenz

Der „Stromspiegel für Deutschland“ liegt aktualisiert vor. Er liefert Vergleichswerte für den Haushaltsstromverbrauch und berücksichtigt dabei die individuelle Wohnsituation. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMUB), der HEA-Fachgemeinschaft und einem breiten Bündnis von Akteuren unterstützt.

Mit der jährlichen Stromrechnung und dem Stromspiegel können Privathaushalte den eigenen Verbrauch bewerten und in sieben Klassen von „gering“ bis „sehr hoch“ einordnen. In Deutschland gibt es erhebliche Unterschiede beim Stromverbrauch. Je nach Geräteausstattung und Nutzung schlummert hier zum Teil enormes Einsparpotenzial: So kann der Unterschied im Stromverbrauch durchschnittlicher 3-Personenhaushalte durchaus 1.000 Kilowattstunden (kWh) und mehr ausmachen. Je nach Tarif entspricht das rund 270 Euro.

Sieben Verbrauchskategorien

Der Stromspiegel bewertet den Verbrauch erstmals in sieben Kategorien statt bislang in vier. Wie beim Energielabel bedeutet „grün“ einen geringen Verbrauch und „rot“ einen hohen. Privathaushalte können ihren Stromverbrauch so noch besser einordnen, das eigene Sparpotenzial abschätzen und werden motiviert, bewusst mit Strom und elektrischen Geräten umzugehen. Dabei berücksichtigt der Stromspiegel auch die individuelle Wohnsituation. Wichtige Faktoren wie die Haushaltsgröße, der Gebäudetyp und die Art der Warmwasserbereitung fließen in das Ergebnis ein und ermöglichen eine differenzierte Bewertung.

Download der Stromspiegel-Broschüre
www.hea.de/projekte/stromspiegel-fuer-deutschland

Das Video zum Stromspiegel
https://youtu.be/0RKXiwpl2tc

Tipps für Sparmaßnahmen
www.hausgeraete-plus.de
www.ganz-einfach-energiesparen.de

Hintergrund

Der Stromspiegel für Deutschland liefert bundesweit gültige Vergleichswerte für den Stromverbrauch von Privathaushalten. Grundlage dafür sind 144.000 Verbrauchsdaten und aktuelle Studien der Projektpartner.

Der Stromspiegel wurde von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis von Verbraucherorganisationen, Forschungseinrichtungen, Energieagenturen und Wirtschaftsverbänden erarbeitet: Projektpartner sind: Projektpartner sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e. V. (eaD), der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), die co2online gemeinnützige GmbH, die Deutsche Energie-Agentur (dena), der Deutsche Mieterbund (DMB), die EnergieAgentur NRW, die HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V., das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), das Öko-Institut e.V., der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und die Verbraucherzentrale Energieberatung.

Der Stromspiegel wird im Rahmen der Stromsparinitiative veröffentlicht. Diese Initiative wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit 2012 gestartet, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Quelle: HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V., 21.04.2016
www.hea.de
vgl. Repräsentative Umfrage: Weiterhin Rückenwind für Erneuerbare Energien
s. Agora veröffentlicht Analyse zur Energiewende im Stromsektor für 2015
s. Machen uns erneuerbare Energien unabhängiger von Importen fossiler Energieträger?