Kommentar von Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie, zur Ausrufung des Klimanotstandes in Großbritannien

Logo des Bundesverband WindEnergie e.V.

Mit England, Schottland und Wales haben in den vergangenen Tagen europaweit die ersten Staaten den Klimanotstand ausgerufen. Auch andere Staaten sind aufgerufen, diesem Beispiel zu folgen. Durch die Ausrufung des Klimanotstandes sollen politische Maßnahmen zum Klimaschutz leichter umsetzbar werden. Während das Vereinigte Königreich beim Klimaschutz vorangeht, tut sich die deutsche Regierungskoalition weiterhin schwer, Absichtserklärungen in konkrete Maßnahmen umzusetzen.

„Andere Staaten haben die Dringlichkeit des internationalen Klimawandel verstanden und wollen handeln. In Deutschland verliert man sich hingegen weiter in Detailfragen und droht damit den Anschluss zu verlieren. Während Jugendliche, Wissenschaftler, Künstler und zunehmend auch die deutsche Industrie konkrete Vorschläge zur Bekämpfung des Klimawandels machen, wie etwa die Einführung einer sektorenübergreifenden und aufkommensneutralen CO2-Bepreisung, tritt die Regierungskoalition auf der Stelle.

Die AG Akzeptanz droht ergebnislos zu scheitern, die Empfehlungen der Kohlekommission sind weiterhin nicht in Gesetz gegossen und auch bei der Definition von Sektorenzielen oder der Einführung einer CO2-Bepreisung scheint die Bundesregierung gelähmt zu sein. Dabei müssten schnellstens Investitionsanreize für neue Technologien wie Power-2-Gas oder Speichertechnologien gesetzt und Ausbauhemmnisse für Erneuerbare Energien abgebaut werden. Sonst drohen wir unseren technologischen Vorsprung im Anlagenbau zu verspielen. Wir fordern jetzt eine gesetzliche Verankerung des Klimaschutzes“, kommentiert Hermann Albers, Bundesverband WindEnergie den Stand der deutschen Energie- und Klimapolitik.

Quelle: BWE e.V., 2.5.2019
www.wind-energie.de

s. Fridays for Future organisiert ersten länderübergreifenden Streik

vgl. Fridays For Future-Forderungen weisen in die richtige Richtung

s. Klimaschutz mit Erneuerbaren Energien

s. Klima-Demonstrationen setzen richtiges Signal und brauchen Unterstützung– BWE beteiligt sich an der Initiative „Scientists4Future“

s. Jetzt die CO2-Bepreisung auf den Weg bringen – für Klimaschutz und zukunftsfähige Investitionen

s. KONSEQUENTER ERNEUERBAREN-ZUBAU KANN STROMPREIS UND CO2-EMISSIONEN DEUTLICH SENKEN

s. Neuer Rekordmonat: Windenergie trägt die Energieerzeugung im März und sorgt so für starke CO2-Einsparungen

s. Nationale CO2-Steuer und europäischer Mindestpreis schützen Klima am effektivsten

vgl. Emissionshandel bleibt klimapolitisch eine leere Hülle – BEE fordert wirksame CO2-Bepreisung

s. Herr Altmaier, wir brauchen einen gerechten CO2 Preis!