Jetzt Windenergieausbau weiter vorantreiben – Windbranchentag Schleswig-Holstein 2025: Neuer Teilnehmerrekord mit über 700 Gästen

BWE

In Husum trifft sich heute die Windenergiebranche zum dies-jährigen Windbranchentag Schleswig-Holstein in der Messe Husum. Neben Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek und nehmen zahlreiche weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil.

Mit dem Amtsantritt von Bundeskanzler Friedrich Merz und seinem neuen Kabinett steht die Windenergiebranche vor wegweisenden politischen Entscheidungen. Welche Auswirkungen die neue Bundesregierung auf die Windenergie hat und welche Weichen nun gestellt werden müssen, steht im Mittelpunkt des diesjährigen Windbranchentags Schleswig-Holstein. Neben dem Ausblick auf die politische Zukunft widmet sich der Branchentag insbesondere dem aktuellen Stand der Regionalplanung Wind sowie der benötigten Vereinfachung von Genehmigungsverfahren durch die EU-Notfallverordnung.

Der Branchentag in Schleswig-Holstein ist die wichtigste Veranstaltung für Branche und Politik im „Echten Norden“, um über die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Energiewende in Schleswig-Holstein und darüber hinaus zu diskutieren und verzeichnet in diesem Jahr erstmals über 700 Anmeldungen. Neben einem Grußwort von BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek und einer Keynote von BWE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm zur Zukunft der Windenergiebranche, sind auch Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Energiewende-Staatssekretär Joschka Knuth zu Gast.

Bärbel Heidebroek: “Schleswig-Holstein ist das Herz der deutschen Windenergie. Deswegen freue ich mich besonders, dass mich mein erster Termin nach der Wiederwahl als Präsidentin des BWE nach Husum führt. Die Windenergie ist das Rückgrat der deutschen Stromversorgung. Die Branche steht bereit, gemeinsam mit der neuen Bundesregierung daran zu arbeiten, dass der Ausbau weiterhin in hohem Tempo fortfährt. Damit sichert die Windenergie den Wirtschaftsstandort Deutschland und eine unabhängige und kostengünstige Energieversorgung. Die Branche richtet klare Erwartungen an die Bundes- und Landespolitik. Nur durch verlässliche Rahmenbedingungen, eine moderne, digitalisierte und effiziente Verwaltung und Investitionssicherheit kann der notwendige Zubau an Windenergie realisiert werden.“ Der Windbranchentag setzt dabei wichtige Impulse und fördert den Dialog zwischen allen Akteuren.

Fast 40 Prozent* der Windkraftleistung im Bestand stammen aus den norddeutschen Bundesländern. Trotz zahlreicher Erfolge in der Vergangenheit steht die Branche vor Herausforderungen und hat in vielen Bundesländern mit überlasteten Genehmigungsbehörden, Bürokratie und fehlenden Netzkapazitäten zu kämpfen. Gleichzeitig dürfen zentrale energiepolitische Themen wie die Reduzierung von Netzengpässen, die Weiterentwicklung des Marktdesigns sowie der Ausbau von Speichertechnologien nicht untergehen.

Joschka Knuth, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur berichtet in der Pressekonferenz: „Schleswig-Holstein zeigt: Wenn ambitionierter Ausbau und schnelle Genehmigungen Hand in Hand gehen, dann ist weiterhin eine erfolgreiche Energiewende möglich. Daher ist jetzt die neue Bundesregierung gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Energiewende deutschlandweit weiter voranzutreiben.

Ich fordere die neue Bundesregierung auf, bei der Energiewende auf Kurs zu bleiben und keine rückwärtsgewandten Entscheidungen zu treffen. Die Einführung befristeter Netzengpassgebiete, die den Ausbau der Erneuerbaren bremsen könnten, ist der falsche Weg. Stattdessen braucht es Tempo beim Netzausbau und endlich lokale Preissignale, damit sich zusätzliche Verbraucher auch in den Regionen mit hoher Erzeugungsleistung ansiedeln. Wir erwarten eine zügige Umsetzung der im Dezember 2024 nicht mehr verabschiedeten Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes noch in diesem Sommer. “

LEE-Geschäftsführer Marcus Hrach bilanziert für die Windenergiebranche in Schleswig-Holstein: „Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung macht in vielen Punkten Mut, dass an dem eingeschlagenen Weg beim Ausbau der Erneuerbaren festgehalten wird. Die wirtschafts- und sicherheitspolitische Realität lässt in dieser Frage auch nur sehr wenig Spielraum. Nichtsdestotrotz sind im Koalitionsvertrag auch politische Punkte enthalten, die die Gefahr einer Verzögerung der Transformation mit sich bringen. Leidtragender wäre dann das Energiewendeland Schleswig-Holstein. Von Beginn an war unser Land Vorreiter. Hier wurden wichtige Schritte der Energiewende bereits vollzogen, als im Bund erst damit begonnen wurde darüber nachzudenken, wie diese deutschlandweit implementiert werden könnten. Alle Herausforderungen, die wir heute sehen sind lösbar, wenn es einen politischen Willen dafür gibt. Den Herausforderungen sollte nach vorne blickend begegnet werden und deren Lösung nicht in Technologien aus der Vergangenheit gesucht werden. Beispielweise ist der Ausbau der Speichertechnologien ein zentraler Bestandteil der zukünftigen erneuerbaren Energieversorgung und wird einen großen Beitrag zur Systemstabilität und Versorgungssicherheit beitragen.“

Hrach weiter: „Nicht nur in Schleswig-Holstein bleibt der Ausbau erneuerbar. Auch weltweit ist der jährliche Anteil am Kapazitätszubau aus erneuerbaren auf 92% gestiegen. Die Zukunft ist erneuerbar. Wir freuen uns, dass unsere Landesregierung diese Einschätzung teilt und dazu sicherlich weiterhin Impulse in den Bundesrat einbringen wird.“

Hintergrund

Laut der letzten Statistik des Landes Schleswig-Holstein von Januar 2025 sind aktuell 3.190 Windenergieanlagen in Schleswig-Holstein in Betrieb mit 8,9 Gigawatt Leistung. https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/W/windenergie/Downloads/WKA_Tabelle.pdf?__blob=publicationFile&v=8

* Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/ndrdata/Wie-laeuft-der-Ausbau-von-Solar-Windkraft-Batteriespeicher-Erneuerbare-Energien-in-Deutschland,erneuerbare104.html

Über den LEE SH

Der Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein vertritt die Interessen des Bundesverbandes Windenergie e. V. als Landesvertretung in Schleswig-Holstein. Der LEE SH steht für die Vielfalt und gemeinsame Stärke der erneuerbaren-Energien-Branche. Als zentraler Ansprechpartner richtet sich der Verband an Politik und Gesellschaft und um die wirtschaftliche Bedeutung der erneuerbaren Energiewirtschaft im Norden zu unterstreichen. Zu den LEE SH-Mitgliedern gehören neben diversen Spartenverbänden auch über 180 Unternehmen, Verbände, Vereine und Einzelpersonen.

Quelle: BWE e.V., 14.05.2025
www.wind-energie.de

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