Branche der Erneuerbaren Energien fordert ambitionierte Ausbaupfade anlässlich der BMWi-Prognose zum Strombedarf

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Heute hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine erste Prognose der angekündigten Neuberechnung für den Strombedarf 2030 vorgelegt. Laut dem hinzugezogenen Institut Prognos wird der Strombedarf 2030 demnach im Bereich 645-665 TWh liegen. „Der ersten Ankündigung vor einigen Wochen, die bisherigen Berechnungen als zu niedrig einzustufen, folgt nun eine höhere Prognose aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Mit 645-665 TWh wird diese allerdings weiterhin nicht dem Markthochlauf von Sektorenkopplungstechnologien in Deutschland gerecht. Hierfür sind für ein THG-Minderungsziel von 65 Prozent rund 100 TWh mehr nötig“, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE).

Die Dekarbonisierung aller Sektoren sei ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, weshalb jetzt Planungssicherheit für Klimaschutztechnologien zu schaffen sei. Je länger mit dem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien gewartet würde, desto eher drohe eine Ökostromlücke. Denn kommendes Jahr werde der Atomausstieg abgeschlossen und Kohlekraftwerke seien aufgrund hoher CO2-Preise kaum mehr rentierlich. „Die erneute Verschiebung der Festlegung konkreter Ausbauziele ist die gleichzeitige Negierung der nun getroffenen Annahmen. Klimaschutz, Industriestandort und die sichere Energieversorgung verlieren wichtige Monate. Spätestens ein erstes 100-Tage-Programm einer neuen Bundesregierung muss den Erneuerbaren-Turbo in allen Sektoren und für die Sektorenkopplung einschalten, zusammen mit den Ländern mehr Flächen und Genehmigungen bereitstellen und eine Akzeptanzoffensive mit und für die Bürgerinnen und Bürger starten“, so Peter abschließend. 

Quelle: BEE e.V., 13.7.2021
www.bee-ev.de

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