SCHWARZ-GRÜNES RATSBÜNDNIS STARTET SOLAR-OFFENSIVE IN ESSEN

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Die Ruhrgebietsmetropole Essen wird künftig stärker die Solarenergie nutzen. Die schwarz-grüne Stadtratsmehrheit hat mit einem erfolgreichen Antrag den Startschuss für eine Solar-Offensive gegeben. Die Stadtverwaltung muss demnach überprüfen, inwieweit sich die vorhandenen Dächer und Fassaden städtischer Gebäude für die Installation einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung nutzen lassen.

Bei energiewirtschaftlich geeigneten Standorten solle, so der gemeinsame Antrag, eine „optimal dimensionierte Anlage“ in Betrieb genommen werden. Außerdem sieht die schwarz-grüne Solaroffensive eine kommunale „Solar-Pflicht“ für alle künftigen Neubaubauten der Stadt und ihrer Tochterunternehmen vor. Dieses „Solar-Paket“ wird ergänzt durch ein Förderprogramm und Marketingstrategien, mit dem Hausbesitzer, Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe im Essener Stadtgebiet zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen motivieren werden sollen.

„Wir brauchen mehr solcher Initiativen wie die in Essen, um den Solarausbau im Land endlich gezielt und dynamisch voranzubringen“, kommentiert Christian Mildenberger, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), den solaren Ratsbeschluss. Gerade Städte und Gemeinden haben ein großes Potenzial für die Photovoltaiknutzung auf ihren eigenen Liegenschaften, das in der Vergangenheit noch zu wenig ausgeschöpft wurde.“

Seit geraumer Zeit beobachtet der LEE NRW bei einer Reihe von NRW-Städten und -Gemeinden ein wachsendes Interesse an einer kommunalen Solarwende. „Was überfällig ist“, sagt Reiner Priggen, der Vorsitzende des LEE NRW, „da die Städte und Gemeinden nicht nur ihre Klimabilanz verbessern, sondern durch die Eigenstromnutzung ihre Energierechnungen senken können.“

In Essen hat die neu ausgerufene Solar-Offensive nach Einschätzung des LEE NRW durchaus Symbolkraft: „Energiewirtschaftlich ist die Stadt jahrelang von fossil geprägten Energiekonzernen dominiert gewesen, die bis in die jüngste Vergangenheit erneuerbare Energien nur als Feigenblätter betrachtet haben“, so Priggen. Essen, als selbst ernannte Energiehauptstadt, könne dank der Solaroffensive ein neues Image erhalten.

Quelle: LEE NRW, 30.06.2021
www.lee-nrw.de

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