BEE-Präsidentin kommentiert die Zahlen zum Bruttostromverbrauch von Januar bis September 2019

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„Heute veröffentlichte Zahlen zeigen, dass Erneuerbare Energien mittlerweile zu knapp 43 Prozent zum Stromverbrauch beitragen. Das ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz und einen zukunftsfähigen Standort, der auf innovative Technologien setzen muss. Zur Erreichung der Klimaziele zählt jede Kilowattstunde an sauberen Strom. Dank des gestiegenen CO2-Preises im Europäischen Emissionshandel sowie wetter- und konjunkturbedingt ist die Stromproduktion in Kohlekraftwerken zurückgegangen. Sie wird in den kommenden Jahren weiter zurückzuführen sein. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss weiter gesteigert werden, ist aber derzeit viel zu gering, um perspektivisch die Ausbauziele zu erreichen und die neuen Bedarfe, die im Rahmen der Sektorenkopplung entstehen, zu decken. Es braucht angesichts der wachsenden Nachfrage ambitionierte Ausbaupfade für alle Erneuerbaren Energien und vor allem einen Neustart für die Windenergie an Land, um den dramatischen Jobabbau zu stoppen und die Wertschöpfung im Land zu halten.

Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, die nötigen Rahmenbedingungen zu setzen und dem Ausbau wieder deutlich mehr Schwung zu verleihen. Die Bundesländer müssen für ausreichende Flächen und Genehmigungen sorgen. Alle zusammen sind gefordert, die Akzeptanz deutlich zu erhöhen und die Chancen der Energiewende wieder klar in den Vordergrund zu stellen. Erneuerbare Energien müssen in den kommenden Jahren die zurückgehende Stromerzeugung aus Atom und Kohle ersetzen. Der Ausstieg braucht einen massiven Einstieg in Erneuerbare Erzeugungskapazitäten. Die aktuelle Politik ist dafür unzureichend.“

Quelle: BEE e.V., 25.10.2019
www.bee-ev.de

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