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Agora veröffentlicht Analyse zur Energiewende im Stromsektor für 2015

Erneuerbare Energien haben im Jahr 2015 einen Rekordanteil an der Stromerzeugung und am Stromverbrauch erreicht. Jede dritte verbrauchte Kilowattstunde (32,5 Prozent) stammte nach Erhebungen des Denk- und Politiklabors Agora Energiewende aus Wind, Sonne, Wasser und Bioenergieanlagen. Kein anderer Energieträger erreichte in der Vergangenheit in Deutschland diesen Wert. Zu dieser Steigerung von über 5 Prozent hat maßgeblich die Windenergie beigetragen, deren Stromproduktion sich im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent erhöhte.

Energiegipfel tagt ohne Hessische Windbranche

„Bei der Wiederauflage des Hessischen Energiegipfels dreht sich fast alles um die weitere Nutzung der preiswerten Windenergie an Land. Daher ist es mehr als unverständlich, dass der Bundesverband WindEnergie nicht zur Teilnahme eingeladen wurde. Es wird hinter verschlossenen Türen über die Windenergie diskutiert, während die Akteure des Landes vor der Tür bleiben müssen“, fasste Joachim Wierlemann, Landesvorsitzender Bundesverband WindEnergie die Kritik der 1.077 Mitglieder des Verbandes in Hessen zusammen.

„Hessen hat dank hoch effizienter und für das Binnenland optimierter Anlagen inzwischen große Chancen, die Energiewendeziele des Landes zu erreichen. Dafür braucht es aber ein aktives Handeln von Landesregierung und Kommunalbehörden. Insbesondere müssen planungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit auf mindestens 2 Prozent der Landesfläche tatsächlich die preiswerte

Einstieg in Rückbau des fossilen Kraftwerksparks begonnen

„Mit der am Wochenende verkündeten Einigung des Bundeswirtschaftsministeriums und dreier Energiekonzerne zur Herausnahme von Braunkohlekraftwerken in einem Umfang von 2,7 Gigawatt hat der Einstieg in den Rückbau des fossilen Kraftwerksparks begonnen.

Dies ist ein gutes Signal, auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass es parallel zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien einen klar skizzierten und gesetzlich verankerten Ausstiegsprozess aus der Braunkohleverstromung für die nächsten 25 Jahre gibt. An dieser Stelle muss die Bundesregierung nachbessern“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE).

Ausschreibungen – Länder können Chance ergreifen

„Wir sehen, dass das Bundeswirtschaftsministerium mit den im Sommer vorgelegten Eckpunkten Ausschreibungen für die Förderung von Erneuerbare-Energien-Anlagen einen für die im deutschen Maschinenbau verankerte Windindustrie gefährlichen Weg einschlägt. Die Länder sollten im eigenen Interesse mithelfen, dass bei der Energiewende Kurs gehalten werden kann. Nach dem Stillstand bei Photovoltaik und Biomasse darf nun nicht auch noch die preiswerte Windenergie an Land ausgebootet werden“, warnte Hermann Albers auf dem Mitteldeutschen Branchentag Windenergie in Erfurt.

„In Teilen können wir die Eckpunkte akzeptieren und finden hier sinnvolle Regelungen. Im Kern finden sich aber auch Vorschläge darin, die einer weiteren erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und einer weiteren positiven Entwicklung der Branche im Wege stehen. Darauf weisen wir auch in unserer kürzlich abgegebenen Stellungnahme hin. Insbesondere der politische Vorschlag zur Änderung des Referenzertragsmodells kann in Verbindung mit einem noch nicht näher bestimmten ‚ambitionierten Höchstpreis‘ in Ausschreibungen zu einem Ausbaustopp in fast allen Teilen Deutschlands führen

Energiewende gespeichert

Greenpeace-Energy-Studie untersucht Bedeutung von Windgas für Energiewende

Mehr Erneuerbare Energie für wenig Geld – das ermöglicht die Windgas-Technologie. Eine Studie von Greenpeace Energy zeigt, wie Deutschland von der Speichermethode profitieren kann.

80 Prozent Erneuerbare Energien bis 2050 – so sieht das Ziel der Bundesregierung für die deutsche Stromversorgung aus. Was ehrgeizig klingt, reicht für einen effizienten Klimaschutz allerdings nicht aus – das belegt auch eine neue Studie von Greenpeace Energy. Die Untersuchung (durchgeführt von der OTH Regensburg und dem Analyseinstitut Energy Brainpool) befasst sich mit der Bedeutung von Windgas für die Energiewende. Das Ergebnis: Durch die Technologie kann Deutschland bis 2050 eine Stromversorgung mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien erreichen – und dabei Milliarden sparen

Ausschreibungen versuchen die Quadratur des Kreises

„Die veröffentlichten Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für ebenerdige Photovoltaikanlagen lassen zahlreiche Fragen offen. Vieles deutet darauf hin, dass der Bundesregierung die Quadratur des Kreises nicht gelingen wird: Gleichzeitig sollen die Akteursvielfalt erhalten, die Ausbau-Mengenziele erreicht und die Kosten stabil gehalten werden. Dies erfordert teils gegenläufige Maßnahmen, so dass mit einem längeren Korrekturprozess zu rechnen ist. Die Bundesregierung muss sich die Option erhalten, das Experiment zu beenden, wenn die Nachteile bestehen bleiben“, so Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE).

Grundsätzlich seien die Ausschreibungsmengen zu niedrig. Selbst der gegenüber der EU verpflichtenden Sektor-übergreifende Erneuerbaren-Endenergieanteil von 18 Prozent wird bis 2020 voraussichtlich nicht erreicht. Im Bereich der Solarstromproduktion plant die Bundesregierung für 2015 einen Ausbau von 2,5 Gigawatt

Offshore-Windenergie: 1.765 Megawatt neu am Netz, Ausbau verläuft nach Plan

Im ersten Halbjahr 2015 gingen 422 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.765,3 Megawatt neu ans Netz. Auf See speisten damit zum 30. Juni 2015 insgesamt 668 Anlagen mit einer Leistung von 2.777,8 Megawatt Strom ein. Mit diesen Offshore-Windenergieanlagen kann das System etwa drei Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Zudem stehen 90 Anlagen mit einer Leistung von 380,7 Megawatt vor ihrem Netzanschluss und für 84 weitere Anlagen wurden bereits Fundamente errichtet. Daher rechnet die Branche für das Jahr 2015 insgesamt mit etwa 2.250 Megawatt an neuen Offshore-Windenergie-Kapazitäten am Netz. In der deutschen Nord- und Ostsee werden zum Jahresende wie geplant Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 3.300 Megawatt am Netz sein.