BNetzA kürzt Ausschreibungsvolumen zu drastisch

BWE

Die Bundesnetzagentur hat das Ausschreibungsvolumen zum Gebotstermin am ersten August deutlich gekürzt, weil sie eine Unterzeichnung der Ausschreibung befürchtet. Die Kürzungen gehen jedoch zu weit, befindet der Bundesverband WindEnergie BWE.

BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek: „Die Bundesnetzagentur reduziert das Volumen für die kommende Ausschreibungsrunde von ursprünglich rund 3.200 MW auf nur noch 1.666 MW. Aus unserer Sicht ist diese Kürzung zu umfangreich. Allein aus diesem Jahr liegen noch Genehmigungen im Umfang von 2.145,5 MW vor, die noch nicht an Ausschreibungen teilgenommen haben. Aus den Genehmigungen der Jahre 2020, 2021 und 2022 stehen weitere 1.205,2 MW bereit. Die potenzielle Gebotsmenge liegt damit also bei 3.350,7 MW. Vor diesem Hintergrund ist die Kürzung überzogen.“

Der BWE hat am 18. Juli 2023 gemeinsam mit dem Verband VDMA Power Systems sowie der Deutschen WindGuard die neuen Zubauzahlen für das erste Halbjahr 2023 vorgestellt. Die Verbände konstatieren, dass der Zubau in Deutschland zwar weiter an Fahrt aufgenommen hat, jedoch noch immer nicht die zum Erreichen der Ausbauziele notwendige Dynamik erreicht wird. In den beiden bisherigen Ausschreibungsrunden 2023 wurde 2.999 MW bezuschlagt. Damit erreichen die Zuschläge des ersten Halbjahres 2023 fast das Niveau des gesamten Vorjahres.

„Um eine rege Teilnahme an künftigen Ausschreibungsrunden und damit den Zubau der kommenden Jahre zu sichern, plädiert der BWE dafür, die Ausschreibungsvolumen nicht unnötigerweise zu beschneiden. Um schon jetzt für das kommende Jahr eine Perspektive zu sichern ist es darüber hinaus erforderlich, den Höchstwert für die Gebote des Jahres 2024 frühzeitig festzulegen. Er sollte dabei mindestens auf dem Niveau des Jahres 2023 belassen werden, um die noch nicht abgeebbten Preis- und Zinsanstiege abzufedern“, so Heidebroek.

Quelle: BWE e.V., 20.7.2023
www.wind-energie.de

s. KEINE CFD-PFLICHT: BEE BEGRÜSST EINIGUNG DES EU-ENERGIEAUSSCHUSSES

vgl. Aktuelle Zubau-Dynamik ist vom notwendigen Pfad noch weit entfernt

s. Länderöffnungsklausel kommt: Klarstellung zum WindBG

vgl. PV-Paket: Wegenutzungsrecht wichtiger Schritt für den Ausbau der Windenergie

s. Kommunale Öffnungsklausel kann Gamechanger für Wind an Land werden

vgl. BEE-FAZIT ZUM ENDE DER ERLÖSABSCHÖPFUNG AM STROMMARKT: VIEL AUFWAND, WENIG ERTRAG, STARKE VERUNSICHERUNG

s. EIN JAHR SCHWARZ-GRÜN: FORTSCHRITTE FÜR DIE ERNEUERBAREN ENERGIEN

vgl. ENTWURF DER NEUEN BAUORDNUNG BRINGT WIND, SOLAR UND WÄRME VORAN

s. Schwesig auf der Bremse für Erneuerbare Energien: Deutsche Umwelthilfe fordert Ende der Genehmigungsblockade in Mecklenburg-Vorpommern

s. Durchbruch für ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU

see Nature restoration and wind energy go hand in hand

s. KABINETTSBESCHLUSS ZUR FORMULIERUNGSHILFE EEG, ENFG, WINDBG BESEITIGT HÜRDEN FÜR DEN ERNEUERBAREN-AUSBAU

vgl. WALD-WINDPARK BAD BERLEBURG ALS VORBILD

s. UNVERZICHTBAR: MEHR WINDENERGIE AUF FORSTFLÄCHEN

vgl. LEE rechnet mit maximal 8.500 Windenergieanlagen bis 2035 in Niedersachsen

s. Standorte für Windenergieanlagen gesucht (Windparks und Einzelstandorte)