Bundesrat billigt Energiesammelgesetz

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Der Bundesrat hat das vom Bundestag beschlossene Energiesammelgesetz gebilligt. Es kann damit dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden. Demnach werden die Ausschreibungsmengen für Solar- und Windkraftwerke, um die sich Anbieter bemühen können, in den nächsten drei Jahren um insgesamt vier Gigawatt steigen: von einem Gigawatt 2019 über 1,4 Gigawatt 2020 auf 1,6 Gigawatt im Jahr 2021.

Die Sonderausschreibungsmengen werden nicht auf den bestehenden 52-Gigawatt-Deckel für Solaranlagen angerechnet. Flankierend sieht das Gesetz technologieübergreifende Innovationsausschreibungen vor.
Die Vergütungen für größere Aufdachanlagen werden auf Raten der Ministerpräsidenten nicht bereits zum 1. Januar, sondern innerhalb der nächsten Monate in mehreren Schritten gekürzt. Viele andere Forderungen des Bundesrates vom 23. November 2018 hat der Bundestag in seiner Beschlussfassung vom 30. November 2018 ignoriert.

In einer begleitenden Entschließung fordert der Bundesrat daher die Bundesregierung auf, bei künftigen energiepolitischen Vorhaben die Länderexpertise bei der Umsetzung der Energiepolitik angemessen zu berücksichtigen und zeitnah tragfähige Lösungen sowie ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Die Ministerpräsidenten regen überdies ein weiteres Gesetzgebungsverfahren zur Energiewende im neuen Jahr an, um insbesondere Mieterstromprojekte stärker als bisher zu fördern.

Quelle: PHOTON, 16.12.2018
www.photon.info

vgl. Planungsperspektive bis 2030 zügig aufzeigen –Energiewende aktiv begleiten

s. BSW Pressestatement zur Verabschiedung des Energiesammelgesetzes im Bundestag

s. Solardeckel überschattet Sonderauktionen

vgl. Kleine Schritte statt Quantensprünge

s. 65% Ziel jetzt gesetzlich verankern – durch Mengengerüst bis 2030 Planungssicherheit schaffen

vgl. Leichte Nachbesserungen im Änderungsantrag zum Energiesammelgesetz

vgl. Union und SPD einig: Photovoltaik-Sonderkürzungen etwas später und weniger hoch

vgl. Bundesrat kritisiert geplante Photovoltaik-Sonderkürzung

s. Wie das Energiesammelgesetz die Energiewende abwürgt

vgl. Ausbaupfade mit Erneuerbaren Energien in Einklang bringen

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Hintergrund:

s. Neue ehrgeizige Ziele für Energieeffizienz und erneuerbare Energien

vgl. Gemeinsame Pressemitteilung BSW-Solar und BWE: Solar- & Windenergie: Miteinander statt Gegeneinander erforderlich

s. BWE legt Sofortmaßnahmen zur Umsetzung des Koalitionsvertrags im Bereich Windenergie vor

vgl. Solaranlagen sind 2018 noch lukrativer geworden

s. Energiesammelgesetz: Pressestatement zum Kabinettsbeschluss

s. Zielverfehlung beim Ausbau der Windenergie gefährdet Energiewendeziele und internationale Wettbewerbsfähigkeit

s. Ausbauzahlen für das erste Halbjahr 2017 in Deutschland – Windenergie an Land: Starker Ausbau im Übergang, deutliche Risiken in 2018/19

s. Statement von Dr. Simone Peter, BEE-Präsidentin, zu den heute im Bundesrat diskutierten Initiativen aus NRW und Brandenburg

vgl. Historische Trendwende im EEG: Marktprämie bei null Cent

vgl. Wirtschaft entfesseln, Windenergie verhindern

auch Begeisterung für die Windenergie auffrischen – Politik unterstützen

s. Windenergieausbau nicht ersticken – Privilegierung von Windenergieanlagen im Planungsrecht wichtig für Klimaschutz und Strukturwandel

s. Pro Energiewende – Nein zur Photovoltaik-Kürzung zum 01.01.2019