Schlagwort: erneuerbaren Energien

ZSW und BDEW zum Anteil der erneuerbaren Energien am Strombedarf im 1. Halbjahr 2017

Erneuerbare Energien decken 35 Prozent des Strombedarfs. Windkraft an Land (39 Mrd. kWh), Biomasse (23 Mrd. kWh) und Photovoltaik (22 Mrd. kWh) sind Haupterzeugungsarten.

Im ersten Halbjahr 2017 lag der Anteil von Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland erstmals bei 35 Prozent. Dies haben vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte der Erneuerbaren-Anteil um zwei Prozentpunkte zu.

BEE begrüßt schrittweise Angleichung der Übertragungsnetzentgelte / umfassende Reform der Netznutzungsentgelte bleibt aus

Die im Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) vorgesehene schrittweise Angleichung der Übertragungsnetzentgelte führt auf der Ebene der Übertragungsnetzentgelte zu mehr Gerechtigkeit“, befürwortet Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) e.V. den Bundestagsbeschluss vom Freitag, mit dem das NEMoG in Kraft treten kann, und fügt hinzu: „Bei der EEG-Umlage ist die deutschlandweit gleichmäßige Verteilung der EEG-Umlage seit Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000 Normalität.“

Schleswig-Holstein behält Energiewende im Blick

Die neue Landesregierung in Schleswig-Holstein aus CDU, FDP und Grüne sieht in der Energiewende eines der zentralen Zukunftsprojekte und einen sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor. Denn sie gäbe nicht nur 20.000 Menschen im Land Arbeit, sondern spüle jedes Jahr auch mehrere Milliarden Euro über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nach Schleswig-Holstein. Das hat die „Jamaika“-Koalition in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, der am 27. Juni offiziell unterzeichnet werden soll.

Auf sechs Seiten setzt sich die Regierung sehr ausführlich mit konkreten Zielen und Maßnahmen zur Energiewende auseinander. Wie bisher soll das Thema in einem eigenen Energiewendeministerium angesiedelt sein, Minister wird wohl der bisherige Amtsträger Robert Habeck.

Plan der NRW-Koalition geht nur mit Erneuerbaren Energien auf

Die Koalitionäre in Nordrhein-Westfalen haben gestern erste Eckpunkte ihrer zukünftigen Klima- und Energiepolitik vorgestellt. Der LEE NRW unterstützt die Ziele grundsätzlich, weist aber auf Widersprüche hin: „Unterstützung des Pariser Klimaabkommens, Ausbau der E-Mobilität und ein belgischer Atomausstieg sind absolut begrüßenswerte Ziele. Allerdings können diese nur mit mehr Strom aus Erneuerbaren Energien glaubwürdig erreicht werden. Hier muss die künftige Landesregierung Verantwortung übernehmen. Die geplante Streichung des NRW-Klimaschutzgesetzes oder die offenbar diskutierten, erheblichen Baubeschränkungen für die Windenergie stünden hierzu im krassen Widerspruch. Wir brauchen weiterhin einen soliden und starken Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Wind- und Solarenergie, in Nordrhein-Westfalen“, sagte Dipl. Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW.

Nach dem Ausstieg Trumps aus dem Pariser Klimaabkommen stehen jetzt die EU und Deutschland in der Pflicht die Klimaziele wirklich umzusetzen

„Die Bundesbürger und das EEG haben die Erneuerbaren Energien so günstig gemacht, dass weltweit diejenigen Staaten volkswirtschaftlich bessere Zukunftschancen haben, die jetzt auf die günstigen Erneuerbaren setzen, anstatt auf teure und schädliche fossile Energieträger“ sagt Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE e.V.) anlässlich des angekündigten Ausstiegs der USA aus dem Pariser Klimaabkommen.

Windkraft offshore (plus 36,7 Prozent) und Photovoltaik (plus 29 Prozent) legen zu

ZSW und BDEW zum Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im 1. Quartal 2017

Im ersten Quartal 2017 lag der Anteil von Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen am Bruttostromverbrauch bei 32 Prozent.

Dies ergaben erste Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich der Anteil Erneuerbarer Energien um vier Prozent – von 48,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) auf 50,1 Mrd. kWh.

Die höchste Zuwachsrate erzielte mit 36,7 Prozent auf 4,8 Mrd. kWh gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut die Windkraft offshore (1. Quartal 2016: 3,5 Mrd. kWh). Mit 29 Prozent auf 6 Mrd. kWh (4,6 Mrd. kWh) verzeichnete auch Strom aus Photovoltaikanlagen einen deutlichen Anstieg. Die Windkraft an Land, mit 22,4 Mrd. kWh die größte regenerative Erzeugungsquelle, legte um 3,1 Prozent zu.

ECOHZ-Geschäftsführer Tom Lindberg: „Tsunami der erneuerbaren Energien breitet sich immer weiter aus“

Die weltweite Nachfrage nach erneuerbarer Elektrizität wächst weiter rapide. Sie wird in erster Linie von der zunehmenden Erkenntnis der führenden internationalen Unternehmen getrieben, dass es dringend notwendig ist, einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten, und zwar durch den Wechsel von fossilen Energieträgern zu sauberer, erneuerbarer Energie.

Warum haben sich diese Unternehmen von passiven Zuschauern zu proaktiven Mitwirkenden verwandelt? Dieser Frage gehtTom Lindberg, Geschäftsführer von ECOHZ (Oslo, Norwegen) in diesem Standpunkt nach.

Fünfter Monitoring-Bericht zur Energiewende

Das Bundeskabinett hat kurz vor der Jahreswende den von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgelegten fünften Monitoring-Bericht zur Energiewende abgesegnet. Unter der Parole „Energiewende auf Zielkurs“ legt die Regierung aus ihrer Sicht den aktuellen Stand der Energiewende dar. Mit dem EEG 2017, dem Strommarktgesetz und dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende habe man die „richtigen Rahmenbedingungen für einen weiteren dynamischen Ausbau der Erneuerbaren“ gesetzt und gleichzeitig die Kosten im Blick. Bei der Energieeffizienz seien allerdings weitere Fortschritte notwendig, formuliert der Bericht weiter und weist darauf hin, dass man mit zahlreichen neuen Förderprogrammen auf dem richtigen Weg sei.

25 Jahre BEE: „Wir wollen die Erfolgsstory der Erneuerbaren Energien weiterführen“

Mit vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und langjährigen Wegbegleitern hat der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) am gestrigen Dienstagabend sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Der Präsident und das Team des BEE möchten Sie mit Fotos und Zitaten der Gastredner an den Feierlichkeiten teilhaben lassen.

BEE-Präsident Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde eröffnete den Empfang und gab einige Einblicke in die Erfolge und Hürden der 25-jährigen Verbandsarbeit. Ein Blick in die alten Unterlagen, darunter zum Beispiel Reden zur Gründung oder Zeitungstexten, zeigt, dass vieles nichts von seiner Gültigkeit verloren hat.

Nur kurze Zeit nach dem Stromeinspeisungsgesetz gegründet, hat der BEE bereits in seiner Weinheimer Erklärung Quoten für einzusparende Treibhausgasemissionen mit Jahresfristen veröffentlicht. „Dafür wurde man damals verhöhnt“, gibt Brickwedde die Erinnerungen der Gründungsmitglieder wieder. Die Ziele von damals seien heute noch genauso gültig, da sie im Kern die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten sollen. Um der Zerstörung der Umwelt und des Klimas entgegenzuwirken, plädiert der BEE damals wie heute für große Anstrengungen beim Umbau des Energiesystems mit dem Ziel einer sauberen, dezentralen Energieversorgung. Die externen Kosten der fossilen Energieerzeugung transparent zu machen und in den Energiepreis zu integrieren, war und ist einer der wesentlichen Hebel, um die Erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig zu machen und ihren Ausbau zu beschleunigen.

LEE NRW stellt sich neu auf

Reiner Priggen wurde bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen des LEE NRW am 6. Dezember 2016 einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er übernimmt den Vorsitz in der Ehrenamtsfunktion von Andreas Lahme, der zwei Jahre lang den LEE NRW anführte. Lahme steht dem Verband weiterhin als stellvertretender Vorsitzender im geschäftsführenden Vorstand zur Verfügung.

„Als Dachverband der Erneuerbaren Energien muss der LEE NRW seine starke Stimme im politischen Geschäft behaupten. Nur mit einer wirksamen Interessenvertretung im Land und im Bund können wir den weiteren Ausbau der Erneuerbaren vorantreiben und die Energiewende zum Erfolg führen. Ich freue mich, daran an entscheidender Stelle tatkräftig mitzuwirken“, sagte Priggen nach der Wahl.

Zwölf Schritte für eine erfolgreiche Energiewende in Nordrhein-Westfalen

Der LEE NRW hat heute seine Kernpunkte zur NRW-Landtagswahl 2017 vorgestellt. Der Verband hat zwölf wegweisende Schritte für eine zukunftsgerichtete Energiepolitik formuliert, die in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden sollten: „Die Erneuerbaren Energien haben in NRW schon viel geschafft und geschaffen: neue Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung und eine starke Zulieferindustrie, um nur drei wichtige Punkte zu nennen. Die künftige Landesregierung muss die Energiewende im Land mit ehrgeizigen Maßnahmen weiter vorantreiben, wenn NRW Energieland Nr. 1 bleiben will: Die ambitionierte Fortschreibung der Ausbauziele für Erneuerbare Energien, die Förderung einer intelligenten Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität sowie die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Energieversorgung von morgen sind dabei wesentliche Schritte!“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

EEG 2017 – Urfassung

Das Gesetz zur Einführung von Ausschreibungen für Strom aus erneuerbaren Energien und zu weiteren Änderungen des Rechts der erneuerbaren Energien vom 13. Oktober 2016 (siehe Anhang) ändert durch Artikel 1 das Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 21. Juli 2014 (EEG 2014), welches als EEG 2017 am 1. Januar 2017 in Kraft treten wird.

Industriestrategie muss Energiewendebranche begleiten – Deutschland und Europa sollen Chancen besser nutzen

Zur WindEnergy 2016, der Leitmesse für die dynamisch wachsende Windindustrie, haben Bundesverband WindEnergie (BWE) und IG Metall Küste einen gemeinsamen Impuls für die Digitalisierungsstrategie Industrie 4.0 vorgestellt. Sie rufen darin dazu auf, die Energiewende als Beschäftigungs-, Export-, Innovations- und Wirtschaftsmotor weiter voranzubringen und in die Strategie Industrie 4.0 einzubetten.

„Rückgrat der Stabilität in unserem Land, bildet die mittelständisch geprägte Wirtschaft, ihre Beschäftigten und die in den Unternehmen gelebte Sozialpartnerschaft. Im globalen Wettbewerb hat sich Deutschland als starker Industrie- wie Dienstleistungsstandort behauptet. Diese Position gilt es, in Zeiten rasant voranschreitender Digitalisierung zu sichern. Die Energiewende nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. Sie schafft die nötigen Rahmenbedingungen, um perspektivisch ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort mit guten Arbeitsplätzen zu bleiben. Die Energiewende schafft Wertschöpfung im Land, mindert die Abhängigkeit von Energieimporten aus Krisenregionen und realisiert im globalen Wettbewerb mit innovativen Produkten „Made in Germany“ enorme volkswirtschaftliche Gewinne. Um die Chancen zu sichern, brauchen Deutschland und Europa eine aktive Industriestrategie, die die Energiewende begleitet“, forderten Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie, und Meinhard Geiken, Vorsitzender IG Metall Küste heute auf der WindEnergy in Hamburg.

Klimaschutzplan 2050 – ein Plan ohne Kontur

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat den Klimaschutzplan 2050 veröffentlicht – oder vielmehr das, was von dem einstigen Entwurf noch übriggeblieben ist, nachdem die Bundesminister aus dem Wirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt daran gearbeitet haben. „In der aktuellen Form ist der Klimaschutzplan ohne Kontur. Er benennt weder konkrete Ziele noch wirksame Instrumente sowie Zeitpläne“, kritisiert Dr.-Ing. e.h. Fritz Brickwedde, Präsident Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) e.V. „Auf einem derart schwammigen Boden lässt sich kein wirksamer Klimaschutz verankern.“

Im Bereich Energie benennt der Klimaschutzplan lediglich, die Stromerzeugung müsse langfristig auf Erneuerbaren Energien beruhen. Kein Datum, das erklären würde, bis wann, und kein Bekenntnis zu einem stärkeren Erneuerbaren-Ausbau, ergänzt Brickwedde. „Dabei ist deutlich, dass mit den kürzlich im Rahmen der EEG-Novelle festgelegten Ausbauzielen die Klimaschutzziele von Paris nicht erreicht werden können“, so der BEE-Präsident weiter. Von einem Kohleausstieg ist nichts mehr zu lesen. Ganz im Gegenteil, die Kohleverstromung wird trotz ihres hohen CO2-Ausstoßes als wichtige Brückentechnologie bezeichnet.

Windverband fordert gesellschaftliche Diskussion zum künftigen Energiekonzept

Die Diskussionen rund um die Novelle zum EEG 2017 haben gezeigt, dass eine breite gesellschaftliche Diskussion sowohl zum künftigen Energiekonzept als auch zur Schrittfolge der Energiewende mehr als notwendig sei. Aktuell agiert die Bundespolitik noch auf Basis eines Energiekonzeptes aus dem Jahr 2010, welches nach dem Atomausstieg in Folge von Fukushima nicht mehr ausreichend konkret ist.

„Wir wünschen uns eine politisch getragene öffentliche Debatte für einen echten Energiekonsens. Das planlose Laborieren steht der erfolgreichen Energiewende im Wege und ist für alle Akteure hoch unbefriedigend. Der nächsten Bundesregierung muss es gelingen, in vernünftigen Strukturen die Dekarbonisierung vorzubereiten. Die Strategie dafür sollte zwischen Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Verbänden im Rahmen eines öffentlichen Diskurses erarbeitet werden“, forderte Hermann Albers.

Gemeinsame Aktion „Warnminute 5 vor 12 – Energiewende retten!“

Mit einer Warnminute von Beschäftigten und Unternehmen werden die Verbände der Erneuerbaren Energien Branche gemeinsam mit der IG Metall die Kampagne „Energiewende retten“ intensivieren. Die Aktion wird vom Deutschen Bauernverband unterstützt.

In großer Sorge um die Fortsetzung der Energiewende werben die Akteure gemeinsam für eine Dynamisierung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und die Sicherung von Beschäftigung, Technologieführerschaft und Exporterfolgen. Vor zahlreichen Unternehmen werden sich Beschäftigte und Geschäftsführungen deshalb am 25. Mai 2016 um „5 vor 12“ unter dem Motto „Energiewende retten“ versammeln.

Die gesamte Energiewirtschaft folgt den politischen Weichenstellungen der letzten Jahre und konzentriert Investitionen in Erneuerbare Energien. Deshalb erleben wir einen erfreulichen Zubau im Bereich der Erneuerbaren Energien, der nicht gestoppt werden darf. Statt über Restriktionen und Ausbaudeckel die Erneuerbaren Energien auszubremsen, sind dringend solide Rahmenbedingungen für ein erneuerbares Energiesystem zu schaffen. Der Systemumbau ist zu weit fortgeschritten als das man ihn nun ohne schwere Kollateralschäden stoppen kann. Die Chancen für Arbeit, Wertschöpfung gerade im ländlichen Raum und der sichtbare Erfolg im Export dürfen nicht verspielt werden. Der aktuelle Entwurf für ein neues Erneuerbare-Energien-Gesetz geht in die falsche Richtung. Es geht um tausende Arbeitsplätze und die erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende.

EU will Atomkraft fördern und alle so: WAS?!?

Wir schreiben das Jahr 30 nach Tschernobyl und 5 nach Fukushima und wir lesen fast wöchentlich von Nachrichten über Beinahe-Katastrophen und vorgetäuschte Wartungsarbeiten in Atomkraftwerken. In Deutschland ist der Atomausstieg besiegelt und niemand will das hierzulande noch ändern. Bis im Jahr 2022 die letzten deutschen Meiler vom Netz gehen, muss natürlich für deren Sicherheit gesorgt sein. Aber nicht nur hierzulande braucht es Klarheit über das Ende der Atomkraft. Denn was hilft der nationale Alleingang beim Ausstieg, wenn die grenznahen Reaktoren wie zum Beispiel Tihange, Doel oder Fessenheim jenseits von allen vernünftigen Sicherheitsstandards weiter betrieben werden?

Hoch „Peter“ bringt viel Sonnen- und auch Windstrom

Am Wochenende hat das Hoch „Peter“ für sommerliches Wetter in ganz Deutschland gesorgt. Das machte sich nicht nur bei der Stromerzeugung aus den Photovoltaik-Anlagen bemerkbar, sondern auch an der Strombörse.

Nach den bisher vorliegenden Daten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben die Solarstrom- und Windenergieanlagen am Sonntag (8. Mai) Strom mit einer Leistung von über 43.000 Megawatt (MW) erzeugt.

Hoch „Peter“ bringt 43.000 MW Wind- und Sonnenstrom
Am vergangenen Sonntag zwischen 11:00 und 12:00 Uhr haben die Wind- und Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland gemeinsam Strom mit einer Leistung von über 43.000 MW in das Netz eingespeist. Zuletzt lag die Stromerzeugung aus diesen beiden regenerativen Stromquellen am 30. März 2015 vergleichbar hoch. Bereits am Samstagmittag (07.05.2016) erreichte diese beiden regenerativen Energiequellen zusammen eine Stromerzeugung-Leistung mit knapp 40.000 MW.

Erneuerbare Energien international auf Rekordniveau – aber nicht im Land der Energiewende

30. Tag der Erneuerbaren Energien erinnert an Katastrophe von Tschernobyl und mahnt zum beschleunigten Umstieg auf sichere, saubere und günstige Energienutzung durch regenerative Energieträger – Eindringlicher Appell an andere Staaten, endlich auch Weichen auf Atomausstieg zu stellen

Anlässlich des 30. Tages der Erneuerbaren Energien weist der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) auf den weiterhin hohen Ausbaubedarf Erneuerbarer Energien hin. Während die internationalen Investitionen in klimafreundliche Energieträger weltweit von Rekord zu Rekord eilen, gehen sie in Deutschland derzeit massiv zurück. Der Kapitaleinsatz in Erneuerbare Energien ist 2015 global um fünf Prozent auf nun 268 Milliarden Dollar gestiegen. Damit ist erstmalig mehr Geld in Erneuerbare Energien als in fossile Energieträger geflossen. Gleichzeitig haben die Schwellen- und Entwicklungsländer mit einem Zuwachs von 19 Prozent bei Solar-, Windkraft- oder Biogasanlagen erstmals die Industrienationen überholt. Diesem Aufschwung steht ein deutlicher Investitionsrückgang in Deutschland gegenüber. Fast 50 Prozent hat Deutschland im vergangenen Jahr weniger in Erneuerbare Energien investiert als im Jahr zuvor; das ist das geringste Investitionsvolumen seit 12 Jahren.

Arte: Die große Stromlüge

„Die große Stromlüge“ ist ein Film, den jeder sehen muss, wenn er verstehen will, warum es den Erneuerbaren Energien in der EU und Deutschland so schlecht geht.

Die Frankfurt School of Finance hatte erst vor kurzem aufgezeigt, dass die Investitionen in der EU und Deutschland massiv und entgegen dem Welttrend eingebrochen sind. Arte hat eine einzigartige Dokumentation produziert, die schonungslos und exzellent beschreibt, wer die Schuldigen hinter dem massiven Einbruch sind: Politiker, die selbst mit der konventionellen Energiewirtschaft kooperieren und aktiv deren Bestandschutz organisieren.

BWE-Präsident fordert höhere Ökostromziele, einen Kohleausstiegsplan und Schnittstellen zu den Sektoren Wärme und Verkehr

In einem Gastkommentar für energate, dem Informations- und Kommunikationsdienstleister für Energiethemen, hat BWE-Präsident Hermann Albers seine Sorge im Hinblick auf die Gestaltung des neuen EEG 2016 zum Ausdruck gebracht.

Das Bundeswirtschaftsministerium setze anstatt auf den bewährten EEG-Mechanismus zukünftig auf Ausschreibungen und gefährde durch diesen Systemwechsel Akzeptanz und Bürgerbeteiligung. Trotz der Beschlüsse von Paris solle an der Zielmarke von 45 Prozent Ökostromanteil bis 2025 festgehalten werden. Albers befürchtet daher einen Stopp der Energiewende, wenn hier nicht deutlich nachgebessert wird. Volkswirtschaftlich sei dies kontraproduktiv, gingen doch die Investitionen aller Marktakteure inzwischen in Richtung erneuerbare Energien.

Kohleausstieg nur mit Erneuerbaren Energien

„Wenn man den UN-Klimavertrag von Paris ernst nimmt, müssen wir jetzt einen geordneten Ausstieg aus der Kohleverstromung einleiten. Der Kohlestrom kann und muss zügig durch saubere Erneuerbare Energien ersetzt werden“, so Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). „Die Eckpunkte für einen nationalen Kohlekonsens, die Agora Energiewende heute in Berlin vorgestellt hat, sehen einen Kohleausstieg bis 2040 vor. Bei einem vollständigen Ausstieg aus der Kohle müsste der Anteil Erneuerbarer Energien am Strommix im Jahr 2040 bei 93 Prozent liegen. Berücksichtigt sind dabei ein gestiegener Strombedarf durch Elektromobilität und Erneuerbare Wärme sowie ein gleichbleibender Anteil an Erdgas. Für eine vollständige Dekarbonisierung wären 100 Prozent Erneuerbare Energien im Jahr 2040 nötig – und zu fairen Preisen technisch möglich.

Deutliche Dynamisierung der Energiewende erforderlich

„Wir gehen davon aus, dass die Bundesregierung die Ergebnisse der Klimakonferenz von Paris (COP 21), die eine konsequente Fortführung der Vereinbarungen zum Klimaschutz auf dem G20-Treffen in Elmau darstellen, jetzt auch sichtbar auf der nationalen Ebene umsetzt. Die verbindliche Festlegung auf das 2 Grad-Ziel macht einen konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland erforderlich.

Zwar werden im Stromsektor die Ziele für die Erneuerbaren Energien erreichbar, bei Wärme und Mobilität ist man davon weit entfernt. Wir brauchen daher jetzt weder Kleinmut noch Verzagtheit, sondern eine Dynamisierung der Energiewende, um den internationalen Verpflichtungen, die Deutschland eingegangen ist, zu erfüllen“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE).

Kraft und Duin senden aus NRW falsches Signal nach Paris

Die Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen kritisiert die jüngsten Äußerungen von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der Kohlenutzung in NRW bis 2050 einen pauschalen Bestandsschutz zuzusichern. „Frau Kraft und Herr Duin senden aus Nordrhein-Westfalen genau das falsche Signal nach Paris. Ein Land wie NRW, das wegen seiner heute immer noch starken Kohlenutzung für erhebliche Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, sollte ein Vorbild für andere sein und sich angesichts der großen klimapolitischen Herausforderungen klare Ziele setzen. Dazu gehört, nicht pauschal jeden Vorschlag eines planvollen und schrittweisen Kohleausstiegs über das nächste Vierteljahrhundert von vornherein zu blockieren“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW. Ministerpräsidentin Kraft und Wirtschaftsminister Duin hatten im Vorfeld des Weltklimagipfels in Paris den Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks als „inhaltlich falsch“ kritisiert, in den nächsten 20 bis 25 Jahren aus der Kohleverstromung auszusteigen.

Klimaschutz: Nicht abwarten, sondern vorweggehen

„Wir wünschen uns verbindliche und überprüfbare Vereinbarungen vom Klimagipfel in Paris. Es gilt nationale Zusagen zu bündeln und deren Umsetzung zu überwachen. Der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase muss gedrosselt, die Erderwärmung eingedämmt werden. Deutschland kann und soll dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und als starkes Industrieland Vorbild für andere Länder beim Umbau der Energiewirtschaft sein.

Dafür demonstrieren wir heute gemeinsam in einem Bündnis aus NGOs, Verbänden, Vereinen, Kirchen und Gewerkschaften mit dem Klimamarsch durch das Regierungsviertel in Berlin“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie zum Start des bunten Demonstrationszuges am Berliner Hauptbahnhof.

EU als Nr. 1 bei Erneuerbaren Energien? Die Umsetzung steht noch aus

„Die Europäische Union verpasst die Chance, den guten Ideen für eine Energieunion und dem Umbau des europäischen Energiesystems hin zu Erneuerbaren Energien die richtigen Maßnahmen zu verpassen“, kommentiert Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) den Bericht zur Energieunion. Kommissions-Vizepräsident Šefčovič hat am heutigen Mittwoch den ersten Bericht zur europäischen Energieunion in seiner Amtszeit vorgestellt. „Darin wiederholen sich zwar die guten Absichten, jedoch fehlen die konkreten Vorschläge zur Umsetzung.“ Auch wie die Systemtransformation aussehen soll, wird an keiner Stelle erwähnt.

Korridore des EEG sind Systemfehler und lassen sich nicht ins Ausschreibungssystem übertragen

„Die Energiewende im Strommarkt ist auf einem guten Weg. Um im gesamten Energiesektor voranzukommen und die Klimaschutzziele der Bundesregierung sicher zu erreichen, brauchen wir allerdings eine neue Dynamik für die Sektoren Wärme und Mobilität. Die im EEG 2014 beschriebenen Korridore für den Ausbau der Erneuerbaren Energien reichen gerade einmal, die Ausbauziele im Strommarkt zu erreichen, zumal nicht alle Technologien den ihnen zugestandenen Zielrahmen überhaupt erreichen.

Erneuerbaren-Anteil steigt 2015 voraussichtlich auf 33 Prozent

ZSW und BDEW zum Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch 2015:

Erste Schätzungen zeigen Rekordeinspeisung der regenerativen Energien

Die Erneuerbaren Energien werden 2015 voraussichtlich rund 33 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken. Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Schätzung. Demnach könnten rund 193 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen bis zum Jahresende erzeugt werden. Das ist rund ein Fünftel mehr als im Vorjahr: 2014 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien mit 161 Mrd. kWh noch bei rund 27 Prozent des Bruttostromverbrauchs.

Jetzt aktiv werden: Anbieterwechsel lässt Stromkunden an preiswerten Erneuerbaren Energien teilhaben

Viele Haushaltsstromkunden haben noch nie ihren Stromanbieter gewechselt, ärgern sich aber über ihre Energiekosten. Vergleichsportale weisen immer wieder darauf hin, dass ein Anbieterwechsel helfen kann, die eigenen Energiekosten zu senken. „Inzwischen gibt es Anbieter, die ganz auf preiswerten Grünen Strom setzen und solche, die die sinkenden Börsenstrompreise voll an ihre Kunden weitergeben. Deshalb gilt es jetzt aktiv zu werden und sich zu informieren“, machte Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie, deutlich.

LEE NRW sieht noch Handlungsbedarf bei Garzweiler II

Der LEE NRW erkennt in der Leitentscheidung der Landesregierung zur Verkleinerung des Braunkohletagebaus Garzweiler II einen Schritt in die richtige Richtung. Zugleich sieht der Verband aber weiteren Handlungsbedarf.

„Klar ist, dass die Braunkohle aufgrund ihrer hohen CO2-Emissionen und starken Umweltschäden kein Partner der Erneuerbaren Energien bei der Umsetzung der Energiewende ist und zugleich das Erreichen der NRW-Klimaschutzziele gefährdet. Deshalb muss es weiterhin das Ziel der Bundes- und Landesregierung sein, einen konkreten Plan für den sukzessiven Braunkohleausstieg zu entwickeln und die C02-intensive Verstromung dieses Energieträgers weiter zu begrenzen“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW in einer ersten Reaktion auf die Leitentscheidung.

Spitzenwert: Erneuerbare bei 84 Prozent

Am vergangenen Sonntagmittag um 13 Uhr haben die erneuerbaren Energien 84 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland abgedeckt. Zur Zeit des Spitzenwertes wurden etwa 59.000 Megawatt nachgefragt. „Das ist relativ wenig und darauf zurückzuführen, dass es ein Sonntag war und in vielen Bundesländern noch Ferien sind“, sagte Raimund Kamm vom Forum Gemeinsam gegen das Zwischenlager. Denn dann würden weniger Gewerbe- und Industrieanlagen arbeiten. „Zudem war es angenehm warm, sodass kaum Heizungen oder Klimaanlagen liefen.“

Stadtwerke-Manager wollen Kunden stärker an sich binden

Neue Stadtwerkestudie von EY und BDEW

Die Stadtwerke in Deutschland bereiten sich auf starke Veränderungen ihrer Geschäftsmodelle in den kommenden Jahren vor. Dabei rückt der Kunde noch stärker in den Fokus: Im Hinblick sowohl auf das Innovationspotenzial als auch auf die Erfolgsaussichten stufen die Manager Maßnahmen zur Verbesserung von Kundenbetreuung und -bindung am höchsten ein.

Kernaussagen:
•Drei Viertel sehen zunehmende Regulierung als Hemmnis für Innovationen
•Mehr als zwei Drittel der Stadtwerke halten Kooperationen für erfolgversprechend
•Manager erwarten von intelligentem Netzausbau oder Smart Metering nur geringe wirtschaftliche Erfolge

Neben der Kundenbindung und -betreuung rangieren auch neue Produkte und Services ganz oben auf der Skala. Großes Innovationspotenzial sehen 73 Prozent der Unternehmensleiter zudem bei neuen Speichertechnologien (hier ist mehr als ein Drittel der Versorger aktiv), allerdings werden die Erfolgsaussichten eher vorsichtig eingeschätzt.