Branche wartet auf Veröffentlichung der Zuschläge

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Zum Gebotstermin 1. Mai 2021 hatte die Bundesnetzagentur nach einer Volumenkürzung 1.243 MW Wind an Land ausgeschrieben. Noch immer wartet die Branche auf die Veröffentlichung der Zuschläge. In dem seit 2017 eingeübten Ausschreibungsverfahren erfolgte dies in der Vergangenheit bisher immer sehr zeitnah nach dem Ausschreibungstermin.

„Nach der bereits deutlich verzögerten Veröffentlichung der Ergebnisse der Ausschreibungen am 1.2.2021, die mit der noch ausstehenden beihilferechtlichen Genehmigung des EEG begründet worden war, warten wir nun erneut. Jede Woche die verstreicht, bringt weitere Verzögerungen in der Umsetzung der Projekte mit sich. Die blockierten Investitionen führen quer durch die beteiligten Projektträger und Unternehmen zu Verzögerungen in den Termin- und Leistungsketten. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die eingegangenen Gebote nicht längst geprüft, bewertet, zugeteilt und veröffentlich sind. Wir erwarten, dass die Bundesnetzagentur hier nun zügig handelt“, so Hermann Albers, Präsident des Bundesverband WindEnergie.

„Der nächsten Ausschreibung am 1.9. sehen wir vorsichtig zuversichtlich entgegen. Die Zahl der Genehmigungen nimmt in einigen Bundesländern kontinuierlich zu. Es braucht allerdings weiter einen Abbau von Blockaden, die deutliche Beschleunigung der Verfahren und rechtssichere Flächen, um die Ausschreibungsvolumen des kommenden Jahres zu füllen. Perspektivisch fordern wir die Bundespolitik zudem auf, zu vier gleichmäßig verteilten Ausschreibungen zurückzukehren, um mehr Sicherheit in den Markt zu bringen.“

Quelle: BWE e.V., 4.6.2021
www.wind-energie.de

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