Kategorie: Branchennews

Neues aus der Szene der Erneuerbaren Energien

Bundesnetzagentur erteilt Zuschläge in der ersten Solarausschreibung nach dem EEG 2017

Die Bundesnetzagentur hat in der ersten Ausschreibung für Solaranlagen von mehr als 750 Kilowatt 38 Gebote mit einem Umfang von 200 Megawatt bezuschlagt. Neun Zuschläge davon gingen an Projekte, die auf baulichen Anlagen errichtet werden sollen und die erstmals an den Ausschreibungen teilnahmen.

Der durchschnittliche Zuschlagswert liege bei 6,58 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) und sei damit im Vergleich zur vorhergehenden Ausschreibungsrunde (6,90 ct/kWh) erneut gesunken, so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Der höchste Gebotswert, der noch einen Zuschlag erhalten konnte, lag mit 6,75 ct/kWh leicht unter dem Durchschnittswert der Vorrunde. Der niedrigste Gebotswert lag bei 6,00 ct/kWh.

Energiewende braucht termingerechten Netzausbau

Der Bundesverband WindEnergie sieht in einer termingerechten Umsetzung des Netzausbaus die entscheidende Voraussetzung dafür, bei der Energiewende nicht ins Stolpern zu geraten. Die in den Regionen der Übertragungsnetzbetreiber sehr unterschiedlichen Planungshorizonte deuten darauf hin, dass es bei Leitungsbau, Trassenführung und vor allem der Einbeziehung der Menschen vor Ort offensichtlich sehr unterschiedliche Herangehensweisen gibt, machte der Vizepräsident im Bundesverband WindEnergie, Jan Hinrich Glahr, deutlich.

Windenergie an Land: Analyse deutscher Markt 2016 und Ausblick 2017 – Nach gutem Ausbau stehen fordernde Zeiten bevor

Im vierten Jahr in Folge unterstreicht die Windindustrie in Deutschland ihre Leistungsfähigkeit mit einem stabil hohen Zubau an Land. Der deutsche Markt wuchs mit etwa 4.625 Megawatt (4.259 MW netto) erwartungsgemäß um knapp ein Viertel gegenüber dem Vorjahr und erreichte damit nicht ganz das Niveau von 2014. Dank technologischer Weiterentwicklung konnten systemdienliche und hoch effiziente Anlagen in allen Regionen Deutschlands installiert werden.

Windenergie nimmt Rücksicht auf Artenschutz

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) untersuchte in einer Studie, wie Fledermäuse den Wald als Lebensraum nutzen und entwickelte daraus Leit-Empfehlungen zur Erstellung von Fledermaus-Gutachten und Empfehlungen zum Schutz der Tiere. Diese Handlungsempfehlungen wurden heute veröffentlicht.

Der Bundesverband WindEnergie unterstreicht vor diesem Hintergrund, dass sich die Branche den wachsenden Ansprüchen des Natur- und Artenschutzes stellt und an einer fachlich fundierten Begleitung der Energiewende ein hohes Interesse hat. Dazu wird gerade in den hier zuständigen Bundesländern ein intensiver Dialog geführt. Fast kein Projekt kommt heute noch ohne natur- oder/und artenschutzrechtliche Auflagen zur Umsetzung.

Festvergütung für kleine Photovoltaikanlagen bleibt unverändert

Die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von unter 750 Kilowatt bleibt unverändert. Demnach erhalten Anlagen auf Wohngebäuden und Lärmschutzwänden bei Inbetriebnahmen nach dem 1. Januar 2017 mit einer Größe bis zehn Kilowatt Leistung eine Vergütung von 12,3 Cent pro Kilowattstunde. Anlagen bis 40 Kilowatt erhalten 11,96 Cent und Anlagen bis 100 Kilowatt werden mit 10,69 Cent pro Kilowattstunde produzierten Solarstroms vergütet. Dies gab die Bundesnetzagentur bekannt.
Die Fördersätze gelten für Anlagen, die im Zeitraum vom 1. Februar 2017 bis zum 30. April 2017 in Betrieb genommen werden. Seit dem 1. Oktober 2015 wurden die Fördersätze nicht mehr gesenkt.

Photovoltaikzubau in Deutschland lag im Dezember bei 441 Megawatt

Die Summe der bei der Bundesnetzagentur gemeldeten neu installierten Leistung der geförderten Photovoltaikanlagen beträgt für den Monat Dezember 441,02 Megawatt, davon 64,5 Megawatt als Freiflächenanlagen (Dezember 2016: insgesamt 145 Megawatt). Im November betrug der Zubau 184 Megawatt, im Oktober 109 Megawatt und im September 110 Megawatt. Im zweiten Halbjahr 2016 wurden Photovoltaikanlagen mit insgesamt 1.012 Megawatt neu installiert.

Sonnenfinsternis ist vorbei – Nachfrage zieht an

Endspurt zum Jahresende hebt deutschen PV-Markt 2016 auf Vorjahresniveau / Stimmung in der Solarbranche hellt sich zunehmend auf / Bundesverband Solarwirtschaft erwartet erstmals seit 2012 wieder wachsenden Inlandsmarkt

Nach einem jahrelangen Rückgang der Photovoltaiknachfrage in Deutschland hat die heimische Solarbranche die Talsohle inzwischen durchschritten. Ein Endspurt zum Jahresende hob die Nachfrage nach Solarstromanlagen 2016 sogar geringfügig über das Vorjahresniveau. Im letzten Jahr wurden nach Daten der Bundesnetzagentur rund 51.900 neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 1,52 Gigawattpeak (GWp) neu installiert (nach 51.000 Solarstromanlagen mit 1,46 GWp im Vorjahr 2015).

Energiewende in NRW kann durchstarten

Der neue Landesentwicklungsplan NRW ist am Mittwoch in Kraft getreten. Nach langem Warten gibt es damit jetzt eine rechtlich verbindliche Handlungsgrundlage für das Vorantreiben der Energiewende im Land.

Der für das Voranschreiten der Energiewende in NRW wichtige Landesentwicklungsplan (LEP) ist mit der Veröffentlichung im Gesetzblatt am Mittwoch in Kraft getreten. Über vier Jahre hat es gedauert, bis die Landesregierung im vergangenen Dezember eine endgültige Fassung verabschieden konnte. Für die nordrhein-westfälische Energiewende ist das ein guter Start ins Jahr 2017, denn insbesondere der weitere Ausbau der Windenergie hängt von der zielgerichteten Raumplanung ab.

Fünfter Monitoring-Bericht zur Energiewende

Das Bundeskabinett hat kurz vor der Jahreswende den von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgelegten fünften Monitoring-Bericht zur Energiewende abgesegnet. Unter der Parole „Energiewende auf Zielkurs“ legt die Regierung aus ihrer Sicht den aktuellen Stand der Energiewende dar. Mit dem EEG 2017, dem Strommarktgesetz und dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende habe man die „richtigen Rahmenbedingungen für einen weiteren dynamischen Ausbau der Erneuerbaren“ gesetzt und gleichzeitig die Kosten im Blick. Bei der Energieeffizienz seien allerdings weitere Fortschritte notwendig, formuliert der Bericht weiter und weist darauf hin, dass man mit zahlreichen neuen Förderprogrammen auf dem richtigen Weg sei.

Eine Abrissbirne wird ausgewechselt

Großer Hype in den Mainstream-Medien um Siegmar Gabriels Abgang als SPD-Parteichef und Wirtschaftsminister. In epischer Breite wird dem Publikum dargelegt, dass er in seiner Amtszeit viel geschaffen habe. Die Metapher von der großen Leistung steht im deutschen Sprachgebrauch gleichbedeutend dafür, dass eine Leistung gut zu bewerten sei. Es steht uns hier nicht an, über den Parteichef Gabriel zu urteilen. Aber aus Sicht der Freunde der dezentralen Energiewende und der Bürgerenergie kann man dem Energieminister Gabriel nicht hinterher jubeln. Ja, er hat einiges zustande gebracht, aber nicht in unserem Sinne. Im Gegenteil. Angefangen damit, dass er alle energiepolitischen Zuständigkeiten in seinem Haus konzentrierte und die im Forschungs- wie im Umweltministerium vorhandenen Befürworter der Bürgerenergie und des Klimaschutzes kaltstellte, bis hin zur aktuellen Offensive für die energieeffiziente Ertüchtigung der Verbrennungstechnologien, waren es insgesamt drei bittere Jahre. Sie kosteten die Solarindustrie wesentlich mehr Arbeitsplätze als im Braunkohletagebau und der Kohleverstromung „gerettet“ wurden. Und sie kosteten vielen mittelständigen Solarpionieren die Existenz.

Lichtblick für Anwohner: Es geht auch ohne

Der Landtag NRW berät in dieser Woche über die Nachtkennzeichnung von Windenergieanlagen. Die Windbranche begrüßt den gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen zur Einführung akzeptanzstarker Systeme, die das Wohlbefinden der ansässigen Bevölkerung steigern.

Noch neun Tage: Genehmigungen für Windkraftanlagen jetzt melden

Der Countdown hat begonnen. Nur noch neun Tage ist es möglich eine bis 31.12.2016 zugegangene Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zur Errichtung von Windenergieanlagen an das Anlageregister der Bundesnetzagentur zu melden. Letzter möglicher Termin dafür ist der 31.01.2017. Nur wer diesen Termin einhält, sichert sich die Möglichkeit noch die fortgeschriebene EEG-Vergütung bei einer Errichtung in den Jahren 2017 und 2018 zu nutzen. Wer den Termin versäumt, kann sich nur noch in Ausschreibungen um einen Zuschlag bemühen.

Die EEG Vergütung beträgt per 1.1.2017 in der 1. Stufe 8,38 Cent/kWh. Vom 1.3.2017 bis 1.8.2017 gibt es eine monatliche Degression von 1,05 Prozent. Ab 1.10.2017 erfolgt Quartalsweise eine Sonderdegression von 2,4 Prozent. Dies sollten Projektinhaber im Blick haben.

Kritik des Bundesrechnungshofs an Kosten der Energiewende nicht nachvollziehbar

Der Bundesrechnungshof hat dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) kürzlich „teure Fehler“ bei der Umsetzung der Energiewende vorgeworfen. Die Kritik des Bundesrechnungshofes ist aus Sicht des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE) in dieser schlichten Form nicht nachvollziehbar und zu einseitig.

Erst kürzlich hat das Bundesverfassungsgericht den Atomausstieg damit abgesegnet, dass die Atomenergie eine Hochrisikotechnologie ist. Der BEE hatte bereits vor Jahren von einem Versicherungsinstitut errechnen lassen, wie hoch die Versicherungskosten für Atomkraftwerke sein müssten, um das Risiko eines Supergaus ökonomisch abzusichern. Ergebnis war, dass die Versicherungskosten über dem aktuellen Strompreis lägen

Hohe Wiederverwertungsquote bei Windkraftanlagen – Faserverbundwerkstoffe kein Problem

„Wir sind überrascht, dass eines der wichtigsten Entsorgungsunternehmen in Deutschland, für sich keine Möglichkeit sieht, alte Windenergieanlagen einer sinnvollen Verwertung zuzuführen. Diese Befürchtung ist mit Blick auf die Entsorgungsbranche unbegründet und falsch“, machte Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie, mit Blick die heute erschienene Ausgabe des Magazins Capital deutlich.

Zunächst besteht ein funktionierender Markt für Altanlagen. Wird doch eine Entsorgung rückgebauter Windenergieanlagen erforderlich, so sind die Stahl-, Kupfer-, Aluminium- und Betonkomponenten völlig unspektakulär neuen Einsatzmöglichkeiten zuzuführen. Hinsichtlich der Entsorgung der Rotorblätter von Windenergieanlagen ist festzustellen, dass diese für die Recyclingbranche in Deutschland kein Neuland sind. So bestehen etablierte Entsorgungsmöglichkeiten für Faserverbundteile, die etwa im Bootsbau, Flugzeugbau und der Automobilindustrie eine immer weitere Verbreitung finden.

Stichtage im EEG 2017 und Änderungen bei Bürgerenergiegesellschaften beachten

Die Zeit läuft. Bis 31.12.2016 zugegangene Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zur Errichtung von Windenergieanlagen müssen zwingend an das Anlageregister der Bundesnetzagentur gemeldet werden. Letzter möglicher Termin dafür ist der 31.01.2017. Nur so lässt sich die Möglichkeit erhalten noch die fortgeschriebene EEG-Vergütung bei einer Errichtung in den Jahren 2017 und 2018 zu nutzen. Wer den Termin verpasst kann sich nur noch in Ausschreibungen um einen Zuschlag bemühen.

Auch ein zweiter Termin ist unbedingt zu beachten. Wer mit einem bis 31.12.2016 genehmigten Projekt in Ausschreibungen gehen will, muss dies der Bundesnetzagentur bis 28.02.2017 schriftlich mitteilen.

Solarstrom fürs Eigenheim und Gewerbe wieder attraktiv

Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger / gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten / Seit Jahresbeginn erhalten auch Solarstromspeicher wieder eine attraktive Förderung / Nachfrage nach PV-Anlagen und Solarspeichern für Gebäude wächst

Berlin, den 4. Januar 2017 – Für eine Vielzahl an Eigenheimbesitzern und Gewerbebetrieben lohnt es sich wieder, in die Errichtung einer eigenen Solarstromanlage zu investieren. Mit Inkrafttreten des EEG 2017 zum Jahresbeginn wird zwar die Förderung großer Photovoltaik-Anlagen nur noch über Auktionen vergeben. Der überwiegende Teil privater und gewerblicher Investoren ist davon jedoch nicht betroffen. Für sie wird die Anschaffung eines eigenen Solar- und Speichersystems 2017 zum Teil sogar noch attraktiver. Nur Solaranlagen mit einer Größe ab 750 Kilowatt – im eher industriellen Maßstab – sind von der neuen gesetzlichen Regelung betroffen und müssen künftig in eine Ausschreibung.

Windkraftanlagen gehören zu sichersten Bauwerken

Auch nach den Havarien der vergangenen Wochen gehören Windkraftanlagen in Deutschland zu den sichersten Bauwerken in der vom Menschen geprägten Landschaft.

Windkraftanlagen werden in Deutschland auf Basis der Richtlinie des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) typengeprüft und genehmigt. Diese Typenprüfung bildet die Basis für Baugenehmigungen. Während der Aufstellung findet eine Bauüberwachung statt. Mit Inbetriebnahme werden alle Komponenten, die den Betrieb und die Sicherheit beeinflussen können, abgenommen. Alle zwei bis vier Jahre findet in der Betriebsphase die Wiederkehrende Prüfung statt, in diesem Rahmen wird der Anlagenzustand im Hinblick auf Sicherheit und ordnungsgemäße Wartung untersucht. Die hohen Standards bei der Anlagenherstellung und immer weiter professionalisierte Service- und Wartung stellen heute sicher, dass Windkraftanlagen eine technische Verfügbarkeit von etwa 98 % erreichen.

EEG-Änderungsgesetz stärkt Solarenergie

Solarbranche erwartet Anziehen der Photovoltaik-Nachfrage durch jüngste Nachbesserungen am EEG 2017 / Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt Abbau von Marktbarrieren für Solarstromanlagen und -speicher

Das vom Bundestag verabschiedete EEG-Änderungsgesetz stärkt die Solarenergie. Es lohnt sich wieder, in die Photovoltaik zu investieren. Die Anzahl neu installierter Solarstromanlagen könnte 2017 erstmals seit fünf Jahren wieder spürbar wachsen. Dies erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) vor dem Hintergrund der gestern vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Nachbesserungen am EEG 2017.

„Verbesserte Förderkonditionen, geringere Abgaben und eine höhere Investitionssicherheit dürften den Inlandsmarkt für Solarstromanlagen und Batteriespeicher beleben. Hinzu kommen die weiterhin sehr guten Finanzierungskonditionen und die aktuell niedrigen Kosten für den Bezug hochwertiger Solarmodule und Speicher. Dies bildet die Basis für attraktive Projektrenditen. Das Interesse bei Eigenheimbesitzern, Gewerbe und Handwerk an der Solarenergie wird in den nächsten Monaten deutlich steigen“, erwartet BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

25 Jahre BEE: „Wir wollen die Erfolgsstory der Erneuerbaren Energien weiterführen“

Mit vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und langjährigen Wegbegleitern hat der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) am gestrigen Dienstagabend sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Der Präsident und das Team des BEE möchten Sie mit Fotos und Zitaten der Gastredner an den Feierlichkeiten teilhaben lassen.

BEE-Präsident Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde eröffnete den Empfang und gab einige Einblicke in die Erfolge und Hürden der 25-jährigen Verbandsarbeit. Ein Blick in die alten Unterlagen, darunter zum Beispiel Reden zur Gründung oder Zeitungstexten, zeigt, dass vieles nichts von seiner Gültigkeit verloren hat.

Nur kurze Zeit nach dem Stromeinspeisungsgesetz gegründet, hat der BEE bereits in seiner Weinheimer Erklärung Quoten für einzusparende Treibhausgasemissionen mit Jahresfristen veröffentlicht. „Dafür wurde man damals verhöhnt“, gibt Brickwedde die Erinnerungen der Gründungsmitglieder wieder. Die Ziele von damals seien heute noch genauso gültig, da sie im Kern die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten sollen. Um der Zerstörung der Umwelt und des Klimas entgegenzuwirken, plädiert der BEE damals wie heute für große Anstrengungen beim Umbau des Energiesystems mit dem Ziel einer sauberen, dezentralen Energieversorgung. Die externen Kosten der fossilen Energieerzeugung transparent zu machen und in den Energiepreis zu integrieren, war und ist einer der wesentlichen Hebel, um die Erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig zu machen und ihren Ausbau zu beschleunigen.

BWE lehnt großflächiges Netzausbaugebiet ab

In Paragraf 36c wird mit dem EEG 2017 erstmal ein Netzausbaugebiet definiert, in welchem allein der Zubau der preiswerten und gut steuerbaren Windenergie an Land beschränkt werden soll. Der Gesetzgeber hat für die Festlegung eine Reihe von Kriterien – räumlich zusammenhängend, netzgebiets- oder landkreisscharf sowie Belastung des Übertragungsnetzes – festgelegt.

Die Grundlagen für das vorgeschlagene Netzausbaugebiet sind bisher nicht transparent dargestellt, so dass die gewählte Abgrenzung sich nicht nachvollziehen lässt. Gerade dort, wo es bislang nicht zu einer nennenswerten Abregelung von Strom aus Windenergieanlagen an Land kommt, wäre eine Darlegung erforderlich, warum der Verordnungsgeber für die Zukunft mit einer Abregelung von Windenergieanlagen rechnet. Zudem wäre es notwendig, nachvollziehbar darzustellen, welche Maßnahmen der betroffene Netzbetreiber unternimmt, um prognostizierte Engpässe zu beseitigen.

Windkraftpläne: Hoffen und Bangen in Gemeinden

Felder so weit das Auge reicht, nur unterbrochen von einigen Waldstücken und ein paar Häusern. Die Landschaft rund um die Gemeinde Rieseby im Naturpark Schlei im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist postkartentauglich. Doch bald könnten hier auch viele Windräder das Bild prägen. Der Ortsteil Saxtorf ist von der Landesregierung als ein Vorranggebiet ausgewiesen worden. Aber es gibt längst nicht nur Kritiker. Für Riesebys Bürgermeister Jens Kolls (SPD) sind die Regionalpläne der Küstenkoalition „ein Segen“.

Rieseby: „Da geht ein Riss durch die Gemeinde“

Seine Gemeinde war schon in den Windkraft-Plänen von 2012 als möglicher Standort ausgewiesen, und Kolls sitzt ungeduldig in den Startlöchern. Mittlerweile sei er das Warten einfach leid, ob es mit einem Windpark in Saxtorf nun etwas werde oder nicht, sagt der Bürgermeister. Pläne dafür warteten in der Schublade, für sechs Windräder liege bereits ein Bauantrag beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume vor. Kolls ist ein Befürworter des Windparks, weil die Energiewende gewollt sei und zusätzliche Einnahmen für die Gemeindekasse winken. Windparkbetreiber zahlen schließlich Gewerbesteuer. Doch der Bürgermeister räumt ein: „Es ist bei uns natürlich wie in vielen Gemeinden Schleswig-Holsteins, da geht so ein bisschen ein Riss durch die Gemeinde.“

LEE NRW stellt sich neu auf

Reiner Priggen wurde bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen des LEE NRW am 6. Dezember 2016 einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er übernimmt den Vorsitz in der Ehrenamtsfunktion von Andreas Lahme, der zwei Jahre lang den LEE NRW anführte. Lahme steht dem Verband weiterhin als stellvertretender Vorsitzender im geschäftsführenden Vorstand zur Verfügung.

„Als Dachverband der Erneuerbaren Energien muss der LEE NRW seine starke Stimme im politischen Geschäft behaupten. Nur mit einer wirksamen Interessenvertretung im Land und im Bund können wir den weiteren Ausbau der Erneuerbaren vorantreiben und die Energiewende zum Erfolg führen. Ich freue mich, daran an entscheidender Stelle tatkräftig mitzuwirken“, sagte Priggen nach der Wahl.

Führungswechsel bei der WAB: Irina Lucke (EWE) neue Vorstandsvorsitzende

Offshore-Expertin der ersten Stunde führt in Zukunft Windenergienetzwerk an

Auf der heutigen Mitgliederversammlung des Windenergienetzwerk es WAB e.V. übernahm Irina Lucke, Geschäftsführerin der EWE Offshore Service & Solutions GmbH, offiziell den Vorstandsvorsitz. Die Offshore-Expertin der ersten Stunde war bereits seit 2011 im WAB-Vorstand und stellvertretende Vorsitzende. Damit übernimmt erstmals eine Frau die höchste leitende Position des Branchenverbandes. Dr. Klaus Meier, Geschäftsführender Gesellschafter der wpd windmanager GmbH & Co. KG, gibt damit nach sieben Jahren den Vorsitz ab und übernimmt im Tausch mit Frau Lucke die Stellvertretung. Etwa 120 WAB-Mitglieder nahmen an der diesjährigen Mitgliederversammlung teil.

Neue Windkraft-Pläne: Gut gemacht!

Anfang 2015 hatte das Oberverwaltungsgericht die alten Regionalpläne für Windeignungsgebiete gekippt. Die Landesregierung habe damals „Hausaufgaben“ mit auf den Weg bekommen, sagte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) am Dienstag. Mit den nun vorgestellten neuen Plänen betrachtet der Regierungschef diese Hausaufgaben als gemacht. Der Leiter des NDR Studios in Heide, Hanno Hotsch, kommentiert.

Kritik an den neuen Regionalplänen wird kommen, das ist sicher. Windmüller werden fordern, es müssten deutlich mehr neue Anlagen genehmigt werden. Gegner des Windkraftausbaus wollen weiter größere Abstände zu Wohnhäusern. Und viele werden kritisieren, dass nicht einfach der Bürgerwille reicht, damit neue Anlagen genehmigt oder verboten werden.

Atom-Urteil: AKW-Betreiber bekommen nur kleinen Bruchteil entschädigt

Bundesverfassungsgericht: Staat darf Laufzeiten von Atomkraftwerken beschränken. Atomkraftgegner fordern: jetzt alle AKW stilllegen

Zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Atomausstieg erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

Windbranche kritisiert Pläne der Landesregierung

Husum. Am 6. Dezember hat die Landesplanung von Schleswig-­Holstein die Regionalpläne für den Ausbau der Windenergie in Schleswig-­Holstein beschlossen. Diese Pläne werden den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und energiepolitischen Zielen des Landes nicht gerecht, kritisiert der Landesverband Windenergie Schleswig-­Holstein (BWE SH) und fordert von der Landesregierung deutliche Nachbesserungen insbesondere in zwei Punkten.

1. Modernisierungen ermöglichen.
Windenergieanlagen müssen nach einer Nutzungsdauer von rund 17 Jahren modernisiert werden (Repowering). Dies ist nach den neuen Regionalplänen auf etwa zwei Dritteln der Flächen, auf denen aktuell rund 1300 Windenergieanlagen betrieben werden, nicht mehr möglich. Konsequenz: Vorhandene Infrastrukturen wie Netze, Umspannwerke oder Zufahrten können nicht mehr genutzt werden und müssen an anderen Standorten ressourcenintensiv neu errichtet werden.

Gestaltungsfreiheit in der europäischen Energiepolitik

Der BEE appelliert anlässlich des heutigen EU-Ministerrattreffens für stärkere Gestaltungsfreiheiten der Mitgliedsstaaten in der europäischen Energiegesetzgebung. „Die Zuständigkeit für Energiepolitik liegt bei den Mitgliedsstaaten. In den vergangenen Jahren hat die EU-Kommission jedoch mehr und mehr Kompetenzen an sich gezogen“, kritisiert Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE).

Diese Handschrift trage auch das am vergangenen Mittwoch veröffentlichte EU-Energiepaket, über das heute im Ministerrat berichtet wird. Im Laufe des parlamentarischen Prozesses sollten die Miitgliedsstaaten wieder mehr von ihrem Mitspracherecht Gebrauch machen und Änderungen bewirken.

Verzerrter Wettbewerb bei erster grenzüberschreitender Ausschreibung

„Die erste grenzüberschreitende Ausschreibung für Erneuerbare Energien macht deutlich, dass überstürzte und unausgegorene Ansätze zu einem verzerrten Wettbewerb führen. Die Europäische Union zwingt die Mitgliedsstaaten zu Marktöffnungen, für die kein Boden bereitet ist“, kritisiert Harald Uphoff, der kommissarisch die Geschäftsführung des BEE leitet, die Ergebnisse des Ausschreibungspiloten. Für Photovoltaik-Freiflächen haben sich erstmalig Projektierer aus Dänemark und Deutschland beworben. Alle Zuschläge gingen nach Dänemark; gebaut werden darf dort auch auf Flächen, die in Deutschland gar nicht zugelassen sind. Zudem gibt es in Dänemark bessere steuerliche Rahmenbedingungen.

Windenergie in NRW: Trotz erwartetem Rekordzubau in 2016 – Branche sieht Zukunftsaussichten eingetrübt

Trotz eines erwarteten Rekordzubaus von über 500 Megawatt (MW) im Jahr 2016 zeigt sich die Windenergiebranche hinsichtlich der Zukunftsaussichten skeptisch. Denn selbst mit dem diesjährigen Höchstwert werden die Ausbauziele der nordrhein-westfälischen Landesregierung für die Windenergie voraussichtlich erneut verfehlt, so die Einschätzung des LEE NRW und des Bundesverbandes WindEnergie NRW (BWE NRW) auf den Windenergietagen NRW im ostwestfälischen Bad Driburg: „Der Ausbautrend der Windenergie in NRW zeigt in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung. Dabei werden wir im Jahr 2016 einen Zubau erreichen, der dem erforderlichen Volumen für das Erreichen der Landesziele schon deutlich nahekommt. Allerdings stellt das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 die Branche vor eine riesige Herausforderung und nicht nur die Wirtschaftlichkeit vieler Projekte steht in Frage. Besonders die für die örtliche Akzeptanz wichtigen Bürgerprojekte und kleinere Gesellschaften sorgen sich um die Zukunft“, sagte Klaus Schulze Langenhorst, Vorsitzender des BWE NRW.

Erster deutscher Windpark bald 30 Jahre am Netz

Die HanseWerk AG, der Vattenfall Europe Windkraft GmbH und die Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel haben am 11. November 1986 die Windenergiepark Westküste GmbH (WEW) gegründet. Damit hatten die Unternehmen den Grundstein für den ersten deutschen Windpark gelegt. Am 24. August 1987 ist dieser mit 30 Windenergieanlagen und 1.000 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen worden. „Damit haben wir vor 30 Jahren ein gutes Stück Pionierarbeit für die Entwicklung der Windenergie geleistet und so den Grundstein für die heutige Energiewende gelegt“, sagte Dieter Haack, Prokurist der WEW und Leiter Verteilnetze West bei der Schleswig-Holstein Netz AG. Heute speisen fast 34.000 Anlagen mit zusammen über 7.600 Megawatt Leistung Strom in das Netz der Schleswig-Holstein Netz AG. Darunter sind über 2.950 Windenergieanlagen mit zusammen 5.700 Megawatt Leistung.

1986 konnten die Initiatoren des Parks auf die Infrastruktur von „GROWIAN“ (Große Windanlage) im Kaiser-Wilhelm-Koog zurückgreifen. Dabei wurden grundlegende Kenntnisse für den Anschluss von Windenergieanlagen an ein regionales Stromnetz, Materialverhalten und Parkdesigns erforscht.

Zwölf Schritte für eine erfolgreiche Energiewende in Nordrhein-Westfalen

Der LEE NRW hat heute seine Kernpunkte zur NRW-Landtagswahl 2017 vorgestellt. Der Verband hat zwölf wegweisende Schritte für eine zukunftsgerichtete Energiepolitik formuliert, die in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden sollten: „Die Erneuerbaren Energien haben in NRW schon viel geschafft und geschaffen: neue Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung und eine starke Zulieferindustrie, um nur drei wichtige Punkte zu nennen. Die künftige Landesregierung muss die Energiewende im Land mit ehrgeizigen Maßnahmen weiter vorantreiben, wenn NRW Energieland Nr. 1 bleiben will: Die ambitionierte Fortschreibung der Ausbauziele für Erneuerbare Energien, die Förderung einer intelligenten Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität sowie die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Energieversorgung von morgen sind dabei wesentliche Schritte!“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

IEA World Energy Outlook: Bemühungen zum Klimaschutz verstärken

Statement von Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), zum aktuellen World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA)

Die Unterzeichnerstaaten des Klimaabkommens von Paris müssen noch deutlich über ihre bisherigen Klimaschutzbemühungen hinausgehen. Die Internationale Energieagentur hat in ihrem aktuellen Bericht vorgerechnet, dass die Weltgemeinschaft den Temperaturanstieg mit den in Paris gemachten Zusagen nicht auf unter zwei Grad Celsius begrenzen kann. Die IEA hat in diesem Fall eine Erwärmung um rund 2,7 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter errechnet.

Energiepolitik fehlt der rote Faden

„Die Bundesregierung begrenzt den Ausbau der preiswerten Windenergie, sagt international ambitionierte Ziele zu und legt anschließend einen reichlich unkonkreten Klimaschutzplan vor. Ob EEG 2017, Klimavertrag von Paris oder Klimaschutzplan. Der Energiepolitik fehlt der rote Faden“, beschrieb Hermann Albers, Bundesverband WindEnergie, auf dem ENERCON-Forum in Magdeburg heute die politische Situation für die Windbranche.

Wenn man den Wind vor lauter Bäumen nicht sieht

Der Wald gilt zurecht als Alleskönner: Er trägt in hohem Maße zum Boden-, Wasser- und Klimaschutz bei, er ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen, und er dient dem Menschen seit jeher mit dem kostbaren Rohstoff Holz sowie nicht zuletzt auch als Ort der Erholung. Aber der Wald hat noch mehr zu bieten: Den Wind hoch über seinen höchsten Wipfeln. Darum geht es in dem heute vorgestellten Info-Heft des Landesverbandes NRW des Bundesverbandes Windenergie (BWE NRW) und des LEE NRW. „Zum Erreichen der klimapolitischen Ziele NRWs ist der Ausbau der Windenergie auch auf bestimmten ökologisch weniger bedeutsamen Forstflächen unverzichtbar. Daher möchten wir mit der neuen Broschüre die wichtigsten Fragen zur Windenergie im Wald beantworten, gängige Vorurteile ausräumen und Chancen aufzeigen,“ sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

EEG-Umlagekonto ist Ende Oktober mit gut 1,85 Milliarden Euro im Plus

Das Guthaben auf dem von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern geführten EEG-Umlagenkonto ist im Oktober auf 1,85 Milliarden Euro gesunken (September 1,94 Milliarden Euro, August 2,96 Milliarden Euro).

Die verbuchten Einnahmen betrugen 1,96 Milliarden Euro (September 1,86 Milliarden Euro, August 2,0 Milliarden Euro), davon 1,78 Milliarden Euro aus Zahlungen der EEG-Umlage (September 1,68 Milliarden Euro, August 1,78 Milliarden Euro).

„Trumps Spielraum ist nicht so groß“

Wie Donald Trump doch noch zum Klimaschützer werden könnte, erklärt Steven Herz von der US-Umweltorganisation Sierra Club. Herz ist bei der größten und ältesten Umweltorganisation der USA Chefberater für internationale Politik.

Herr Herz, was war ihr erster Gedanke, als Sie von Trumps Wahlsieg gehört haben?

Steven Herz: Ich bin die ganze Nacht wach geblieben. Ich konnte es erst gar nicht glauben. Dann dachte ich: Wir schauen gerade tief in den Abgrund.

Wird Trump aus dem Paris-Abkommen aussteigen?

Das hat er gesagt, ja. Und ich denke, es wird Republikaner geben, die ihn dazu drängen werden. Aber es gibt starke Kräfte, die das erschweren werden. Da ist zum einen das überwältigende Momentum des Paris-Abkommens, das so schnell in Kraft getreten ist. Der Klimawandel ist ganz oben auf die Agenda gerückt. Er zeigt sich immer stärker und der Druck zum schnellen Handeln nimmt zu.

Trump leugnet den Klimawandel.

Einigung zum Klimaschutzplan 2050 bislang gescheitert #erneuerbarejetzterstrecht

Statement von BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk: „Die Welt benötigt von Deutschland ein ebenso klares wie glaubwürdiges Bekenntnis zum Klimaschutz – heute nach der US-Präsidentenwahl mehr denn je. Konsequente Vertragstreue zum Pariser Klimaabkommen wird jetzt national und international im Wert deutlich steigen.

Deutschland ohne Plan – das schadet vor allem der Wirtschaft, die klare Rahmenbedingungen benötigt. Nur ein rationaler Fahrplan ist eine Grundlage für Investitionen in eine moderne, saubere Energieversorgung.

Klimaschutzpolitik und Pro-Kohle-Politik schließen sich gegenseitig aus. Es ist Aufgabe der Bundesregierung, einen geordneten Übergang in eine moderne, saubere Energieversorgung einzuleiten, mit sozial- und ordnungspolitischen Maßnahmen zu flankieren und den Braunkohle-Bundesländern eine echte Perspektive aufzuzeigen. Hier muss sich die Politik ehrlich machen.

Das Projekt: WindRegion Münsterland

Feuer und Flamme für die Windenergie, das sind wir in der Region schon lange. Bereits vor Jahren haben sich hier zahlreiche Unternehmen der Branche etabliert und zählen mit zu den Weltmarktführern in ihrem Bereich. Ob Hersteller, Projektierer, Zulieferer oder Serviceanbieter, sei es im Konzern oder als Kleinunternehmen. Eines eint sie alle: die Begeisterung und Leidenschaft für Wind.

Netzvorrang der Erneuerbaren bedroht #erneuerbarejetzterstrecht

Als die drei Säulen des EEG gelten die Einspeisegarantie für Ökostrom, deren Einspeisevorrang und die garantierte Einspeisevergütung. Nach Berichten der britischen Zeitung „Guardian“ vom 2. November soll es in Brüssel Bestrebungen geben, eines dieser Standbeine, nämlich den Einspeisevorrang für Erneuerbare, zu kippen. Demnach solle das Stromnetz-Privileg grüner Energien ab dem Jahr 2020 aus der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU gestrichen werden. Eine „bislang unveröffentlichte Folgenabschätzung der EU“ spreche zugleich davon, dass dies „die CO2-Emissionen um zehn Prozent in die Höhe treiben“ könnte, so die Zeitung weiter. Sollten diese Pläne der Brüsseler Kommission realisiert werden, wäre dies für das deutsche EEG so etwas wie der Todesstoß von hinten in den Rücken. Es würde den Zugang von Solar- und Windstrom blockieren bzw. erschweren und Kohle- und Atomstrom eine Atempause verschaffen. Eine Beihilfe zum Artenschutz für Kohle und Atom, dieses Mal aus Brüssel.

Wind und Sonne liefern über sieben Mrd. kWh Strom im Oktober

Die Stromerzeugung aus Windenergie und Photovoltaik beläuft sich im Oktober 2016 auf deutlich über 7 Milliarden Kilowattstunden. Auch im Jahresvergleich kann der Oktober 2016 kräftig zulegen.

Die Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen in Deutschland summiert sich im Oktober 2016 auf etwa 7,3 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Die Windenergie stemmt davon den Löwenanteil.

DGS unterstützt BBEn-Stellungnahme zum „Impuls-Papier Strom 2030“ des BMWi

Ausgangslage: Das Impuls-Papier des BMWi erscheint zu einem Zeitpunkt, wo den Hauptakteuren der Umsetzung der Energiewende nebst Millionen zusätzlicher Befürworter mittels repräsentativer Umfrageergebnisse durchweg deutlich geworden ist, dass das „EEG 2017“ nicht der Beschleunigung der Energiewende dient, sondern – in konsequenter Fortsetzung des EEG 2014 – diese in unverantwortlicher Weise weiterhin ausbremst.

Eine Fortsetzung der Ausbremsung der Energiewende in Deutschland ist aber allein schon angesichts der Pariser Klimabeschlüsse unverantwortlich. Noch unverantwortlicher wird diese Art der Energiepolitik angesichts unserer nationalen Verantwortung – als viel Energie verbrauchende Industrienation im Wohlstand – für unseren Planeten Erde

Geschenke an die Atomwirtschaft

Das Kabinett der Bundesregierung hat heute über die Rückstellungen der Atomkonzerne für die Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung von Atommüll entschieden. Demnach sollen Rückstellungen der Atomkonzerne in Höhe von etwa 23,5 Milliarden Euro an den Bund übergehen. „Viel zu wenig“, kritisiert Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) die Höhe der Rückstellungen. „Die Atomkonzerne haben über Jahrzehnte Subventionen erhalten und gute Gewinne mit ihrem Strom gemacht. Jetzt sollen sie sich von der Verantwortung für den schwierigen Atommüll freikaufen dürfen.“

EEG 2017 – Urfassung

Das Gesetz zur Einführung von Ausschreibungen für Strom aus erneuerbaren Energien und zu weiteren Änderungen des Rechts der erneuerbaren Energien vom 13. Oktober 2016 (siehe Anhang) ändert durch Artikel 1 das Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 21. Juli 2014 (EEG 2014), welches als EEG 2017 am 1. Januar 2017 in Kraft treten wird.

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen

Millionen von Haushalte haben in den vergangenen Wochen bittere Nachricht erhalten. Mit der Post flatterte eine saftige Erhöhung der Strompreise ins Haus. Die Erklärung für den scheinbar unvermeidbaren Anstieg wurde gleich mitgeliefert: Die Energiewende mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien sei schuld. Welche versteckten Kosten wir bisher für unsere Energieversorgung getragen haben und was ein „Weiter so“ mit fossilen Brennstoffen kosten würde, wird dabei gerne vernachlässigt. Zu einfach scheint es, die Schuld der Energiewende anzuhaften. „Es kann nicht sein, dass sinkende Weltmarktpreise für Kohle und CO2-Preise auf Ramschniveau die Börsenstrompreise drücken und eine gerade deshalb steigende EEG-Umlage als Preisschild für eine angeblich viel zu teure Energiewende missbraucht wird“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW. „Statt jedes Jahr im Oktober eine Kostendiskussion über die Energiewende zu führen, müssen wir einen fairen Bewertungsmaßstab für unsere Energiekosten finden. Das bedeutet: Eine funktionierende CO2-Bepreisung, die die externen Kosten fossiler Energieträger endlich angemessen abbildet! Großbritannien, Schweden oder Kanada haben es bereits vorgemacht. Die Schweiz hat eine Lenkungsabgabe eingeführt. Und Deutschland? Hier wird weiter diskutiert und nicht gehandelt“, so Dobertin weiter.

EEG-Umlage reformieren

Die EEG-Umlage für das Jahr 2017 liegt nach Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber bei 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Die weiter gefallenen Börsenstrompreise sind zwar einerseits eine wesentliche Ursache für den Anstieg der EEG-Umlage. Andererseits senken sie im gleichen Zug die Einkaufspreise für die Stromvertriebe. „Die gesunkenen Börsenstrompreise sollten an die Stromkunden weitergegeben werden“, sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE).

Fremdkosten des Stromvertriebs steigen weiter

Hückelhoven – In jedem Jahr ist der 15. Oktober ein bedeutendes Datum für die Energiewirtschaft. Gemäß § 5 AusglMechV müssen die Übertragungsnetzbetreiber bis spätestens zu diesem Datum die Höhe der EEG-Umlage für das Folgejahr bekannt geben. Da das Datum 2016 auf einen Samstag fällt, erfolgte die Veröffentlichung bereits einen Tag früher als üblich.

Von vielen Marktbeobachtern wird die Höhe der Umlage als Gradmesser der Kosten für die Energiewende betrachtet – auch wenn in der Praxis die Entwicklung der Netzentgelte ebenfalls große Aussagekraft haben dürfte – und mit entsprechendem Interesse erwartet. Schon im Juli wagte die Berliner Denkfabrik Agora Energiewende eine erste Prognose und kündigte für 2017 ein Ansteigen der EEG-Umlage auf 7,1 bis 7,3 ct/kWh an. Begründet wurde dies mit sinkenden Börsenstrompreisen, die zur Finanzierung der Einspeisevergütung kompensiert werden müssen. Gleichzeitig wies Agora darauf hin, dass sich die Einstandskosten für Stromvertriebe dadurch in Summe kaum ändern würden und Mehrbelastungen von Stromkunden nicht zwingend erforderlich seien.

Anbieterwechsel sichert Kosteneinsparung

„EEG-Umlage und Börsenstrompreis müssen als Paket betrachtet werden. Beide bilden gewissermaßen den Basispreis für Strom, der nach wie vor niedriger ist als im Jahr 2014. Es zeigt sich, dass viele Anbieter die gesunkenen Börsenstrompreise nicht an die Endkunden weitergeben, gleichzeitig aber Preiserhöhungen dreist mit Verweis auf die gestiegene EEG-Umlage rechtfertigen.

Diese Unehrlichkeit darf sich nicht auszahlen. Für Kunden mit steigenden Tarifen lohnt sich in der Regel ein Anbieterwechsel. Grünstromanbieter sind oft deutlich billiger als der Grundversorger“, machte Hermann Albers, Präsident Bundesverband Windenergie (BWE), vor dem Hintergrund der Debatte um die EEG-Umlage deutlich.

„Stromspiegel für Deutschland 2016“ veröffentlicht

Stromverbrauch vergleichen und Sparpotenzial nutzen – Stromspiegel schafft Transparenz

Der „Stromspiegel für Deutschland“ liegt aktualisiert vor. Er liefert Vergleichswerte für den Haushaltsstromverbrauch und berücksichtigt dabei die individuelle Wohnsituation. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMUB), der HEA-Fachgemeinschaft und einem breiten Bündnis von Akteuren unterstützt.

Mit der jährlichen Stromrechnung und dem Stromspiegel können Privathaushalte den eigenen Verbrauch bewerten und in sieben Klassen von „gering“ bis „sehr hoch“ einordnen. In Deutschland gibt es erhebliche Unterschiede beim Stromverbrauch. Je nach Geräteausstattung und Nutzung schlummert hier zum Teil enormes Einsparpotenzial: So kann der Unterschied im Stromverbrauch durchschnittlicher 3-Personenhaushalte durchaus 1.000 Kilowattstunden (kWh) und mehr ausmachen. Je nach Tarif entspricht das rund 270 Euro.

Vom Stromeinspeisegesetz zur Energiewende – ein Rückblick

In Kooperation mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) erinnerte die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) mit einer Veranstaltung am 22. September 2016 in Berlin an das Inkrafttreten des Stromeinspeisungsgesetzes vor 25 Jahren am 1. Januar 1991. Es ist damit das erste Ökostromeinspeisungsgesetz der Welt und diente vielen Ländern als Vorbild. Im Jahre 2000 wurde es durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgelöst.

Nach der Begrüßung durch Otto Bernhardt, Vorstandsmitglied der KAS und Vorsitzender der Hermann-Ehlers-Stiftung, und Fritz Brickwedde, Präsident des BEE, wurde ein Grußwort von Bundesminister a.D. Prof. Klaus Töpfer eingespielt. Töpfer erinnerte an die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien, die vor 25 Jahren gar nicht abzusehen gewesen sei. Heute trügen regenerative Energien in vielen Teilen der Welt zur Deckung der Energieversorgung bei. Angesichts von Umweltschäden und Klimaerwärmung dürfe man jetzt aber nicht stehen bleiben, sondern müsse den eingeschlagenen Weg mutig weitergehen.

Energiestrategie 2050: Die Schweizer Energiewende

Das Schweizer Parlament hat dem ersten Maßnahmenpaket der Energiestrategie 2050 zugestimmt. Demnach soll der Verbrauch fossiler Energieträger durch die Steigerung der Energieeffizienz sinken und der Ausstieg aus der Kernenergie eingeleitet werden.

Nach zweijährigen Diskussionen verabschiedete das Schweizer Parlament nun das erste Paket der Energiestrategie 2050. Es soll die Energiewende in der Schweiz einleiten und den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen. Durch eine Steigerung der Energieeffizienz wird zukünftig der Einsatz fossiler Energieträger reduziert. Außerdem soll der Bau neuer Kernkraftwerke ausgeschlossen und die fünf zurzeit noch im Betrieb stehenden AKWs schrittweise vom Netz genommen werden. Beim zweiten Paket der Energiestrategie 2050 wird dann über die Einführung eines Verursacherprinzips mittels einer Ökosteuer diskutiert.